Nachdem sich die Korrekturen beim einst beliebten Wachstumstitel PayPal infolge der jüngsten Quartalszahlen noch einmal beschleunigt hatten, wagt die Aktie nun einen Bodenbildungsversuch. Im Bereich der 60,00-Dollar-Marke konnte der massive Abverkauf zunächst gestoppt werden. Dabei handelt es sich um das niedrigste Kursniveau seit September 2017.
Der Payment-Spezialist hat nach den Zahlen in der Spitze knapp 17 Milliarden Dollar an Börsenwert vernichtet, seit den Höchstständen im Juli 2021 wurden sogar fast 280 Milliarden Dollar in den Sand gesetzt. Bei Anlegern hat der jüngste Ausblick für Ernüchterung gesorgt. Für das laufende Quartal geht PayPal lediglich von einem Umsatzwachstum um 6,5 bis 7,0 Prozent aus. Im ersten Quartal waren die Erlöse noch um 9 Prozent gestiegen.
Auch das neue Margenziel sorgt nicht für gute Laune
Was den Anlegern ebenfalls nicht geschmeckt haben dürfte, war das nach unten korrigierte Margenziel für das Gesamtjahr. Demzufolge soll die bereinigte operative Marge zum Vorjahr nur um 100 Basispunkte anziehen statt eines zuvor in Aussicht gestellten Wachstums um 125 Basispunkte.
Zudem kämpft das Unternehmen mit einer verstärkten Wettbewerbssituation, die sich auch im ersten Quartal bemerkbar machte. Die Zahl der aktiven Konten ging zum Vorquartal um 2 Millionen auf 433 Millionen zurück. Für Verunsicherung sorgt zudem der Umstand, dass für den zum Jahresende ausscheidenden Konzernchef Dan Schulman immer noch kein Nachfolger gefunden wurde.
PayPal-Aktie ist ausgesprochen günstig bewertet
Trotzdem erscheint eine Bodenbildung auf dem aktuellen Kursniveau aus fundamentaler Sicht durchaus möglich zu sein. Schließlich ist PayPal mit einem für 2024 erwarteten KGV von 15 und einem KUV von gut 2 im Vergleich zu den Konkurrenten Adyen und Block ausgesprochen günstig bewertet.
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