Die Börsen stehen in dieser Woche wieder einmal ganz im Zeichen der Leitzinsen und für den heutigen Mittwoch wird eine neuerliche Entscheidung der US-Notenbank Fed erwartet. Gerechnet wird damit, dass die Zinsen auf ihrem bisherigen Niveau verharren. Vielleicht wird es aber einen Fingerzeig in Richtung Zinssenkungen zu sehen geben.
Darauf hoffen nicht zuletzt die Anteilseigner von PayPal. Denn es wird fest damit gerechnet, dass jener seine Umsätze in einem lockereren Zinsumfeld merklich steigern kann. In freudiger Erwartung ging es mit den Aktienkursen zuletzt deutlich aufwärts, bevor leise Zweifel an einer schnellen Zinswende wieder für Verkaufsdruck sorgten.
PayPal: Ist noch mehr Geduld gefragt?
Die US-Wirtschaft zeigt sich erstaunlich robust. Trotz der bisher erfolgten Zinssteigerungen ist der Arbeitsmarkt noch sehr stabil und Erzeugerpreise überraschten kürzlich mit höheren Steigerungen, als es an den Märkten erwartet wurde. Das dämpft die Hoffnung darauf, dass die Zinswende schon zur Jahresmitte eintreten könnte.
Die Fed wird sich einen entsprechenden Schritt gut überlegen und es vermeiden wollen, zu schnell die falschen Anreize zu setzen. Ansonsten droht ein Szenario, in dem Zinsen immer wieder hin- und herspringen, was in der Wirtschaft für enorme Verunsicherung sorgen würde. Anders ausgedrückt ist eine Zinswende unwahrscheinlich, solange auch nur der geringste Zweifel an der Nachhaltigkeit beim Rückgang der Inflation besteht.
Alles ist möglich
PayPal Aktie Chart
Anleger sollten sich deshalb nicht nur auf dieses eine Thema konzentrieren, auch wenn das im Falle von PayPal schwierig erscheinen mag. Schließlich sind hier fundamentale Entwicklungen noch enger als anderswo an die Zinsentwicklung gekoppelt. Für den Moment empfiehlt es sich da wahrscheinlich, die kommenden Tage entspannt auf der Seitenlinie zu verbringen. Abseits von Zinsüberlegungen erscheint die PayPal-Aktie aber noch immer niedrig bewertet mit durchaus vorhandenem Comeback-Potenzial.
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