Liebe Leserin, lieber Leser,
der Aktie von PayPal ist auf ihrem Aufwärtsmarsch zuletzt ein wenig die Luft ausgegangen. An der Nasdaq notieren die Papiere des Bezahldienstes aktuell bei 72,03 US-Dollar, etwas unter ihrem Jahreshoch vom Wochenbeginn bei mehr als 74 Dollar. An den europäischen Märkten war der Höchststand bereits in der Vorwoche erreicht, als die PayPal-Aktie kurzzeitig bei mehr als 66 Euro gehandelt worden war. Und auch wenn das Kursniveau seitdem auf aktuell knapp 64 Euro gesunken ist, ein Monatsplus von gut 15 Prozent kann sich noch immer sehen lassen. Und das US-Unternehmen sorgte am Donnerstag nun auch operativ für Schlagzeilen – und sparte dabei nicht mit großen Worten.
PayPal zahlt in den USA erweiterte Prämien
PayPal habe heute, darunter ging es offenbar nicht, „eine neue Ära für Kunden eingeläutet“, ließ der Konzern wissen. Die Neuerung, bislang für die USA, hört auf den klangvollen Namen „Everywhere“ und werde es „einfacher und lohnender denn je machen, überall und jederzeit mit PayPal einzukaufen und zu bezahlen – sowohl im Geschäft als auch online“. Kunden haben demnach Zugriff auf großzügige Prämien und stapelbare Cashback-Angebote in der PayPal-App, dazu personalisierte Möglichkeiten zur Verwaltung der Ausgaben. „Alles mit der Sicherheit, für die PayPal bekannt ist, und der Gewissheit, dass sie mehr Geld zurückbekommen“, so die Mitteilung.
Zu den erweiterten Prämien von PayPal gehört demzufolge die Möglichkeit, eine monatliche Ausgabenkategorie wie Lebensmittel oder Kleidung auszuwählen und 5 Prozent Cashback auf bis zu 1.000 US-Dollar monatliche Ausgaben in dieser Kategorie zu erhalten. Kunden können auch Prämien auf ihre monatliche Kategorie aufstocken, indem sie in der PayPal-App Angebote von hunderten Marken „entdecken und speichern“. Bis zu 15 Prozent Cashback soll dann drin sein.
PayPal-Chef sieht „entscheidenden Moment“
„Wir wissen, dass Verbraucher nach intelligenten, einfachen und sicheren Möglichkeiten suchen, ihre täglichen Einkäufe zu tätigen und gleichzeitig mehr Wert aus jeder Transaktion zu ziehen“, so drückt es Alex Chriss, Präsident und CEO von PayPal, aus. Deshalb könnten Millionen von Kunden „jetzt überall das Vertrauen und den Komfort genießen, den sie an PayPal schätzen – sowohl im Geschäft als auch online, mit Zugang „zu großzügigen Prämien, die ihnen mehr Geld in die Tasche spülen“. Der PayPal-Chef sieht darin „einen entscheidenden Moment“ für PayPal und seine Kunden.
- Die Absicht ist offensichtlich: Die Kunden sowohl an die Marken als auch an das Bezahlsystem noch enger zu binden
- Die Mehrheit der Erwachsenen in den USA hat nach Firmenangeben PayPal in den letzten fünf Jahren verwendet
Engere Zusammenarbeit mit Apple
Eine für das Unternehmen möglicherweise noch wichtige Neuerung: „Darüber hinaus können Kunden ihre PayPal-Debitkarte jetzt in nur wenigen Schritten zu Apple Wallet hinzufügen und mit Apple Pay bezahlen“, heißt es im Laufe der Mitteilung. Man freue sich, mit PayPal zusammenzuarbeiten, „um Apple Pay den Inhabern der PayPal-Debitkarte zugänglich zu machen und noch mehr Nutzern ein nahtloses Einkaufserlebnis zu bieten“, lässt sich Eddy Cue, Senior Vice President of Services bei Apple, in der Mitteilung zitieren. Das ist durchaus von Bedeutung:
- Im April 2024 nutzten 46,9 Prozent der Smartphone-Besitzer in den USA laut Statista ein Gerät mit Googles Betriebssystem Android
- Apples iOS erzielte im selben Monat jedoch einen Nutzeranteil von rund 52,8 Prozent – iPhone-Nutzer stellten damit die Mehrheit
PayPal-Aktie profitiert nur kurz
An der Börse allerdings hatten die Neuigkeiten vom Donnerstag nur kurz einen positiven Effekt. Letztlich ging die PayPal-Aktie sogar 0,8 Prozent niedriger bei besagten 72,03 US-Dollar aus dem Handel in New York. Seit Oktober 2023, als die Papiere bei rund 50 Dollar gehandelt worden waren, beläuft sich der Aufschlag damit aber noch immer auf 44 Prozent.
Geht es nach den 31 Analysten, die den Titel beobachten und auf aktien-guide derzeit aufgeführt werden, soll es das nicht gewesen sein: Das durchschnittliche Kursziel für PayPal beträgt demnach aktuell 80,10 US-Dollar. Das Kurspotenzial beträgt somit noch weitere 11,25 Prozent. 15 der Experten empfehlen die Aktie zum Kauf, genauso viele raten zum Halten. Nur einer würde PayPal abstoßen.
Höchstes PayPal-Kursziel bei 125 Dollar
Das höchste Kursziel liegt den Angaben zufolge derzeit bei 125,00 US-Dollar, rund 73 Prozent über dem aktuellen Kurs, das niedrigste bei 62,00 Dollar was einen Abschlag von gut 14 Prozent vorhersagt. Die US-Bank JPMorgan liegt ziemlich genau auf Konsens-Linie, sie hatte nach überzeugenden Quartalszahlen Ende Juli ihr „overweight“-Rating bestätigt und das Kursziel von 77 auf 80 US-Dollar erhöht.
Auch Analystin Harshita Rawat von Bernstein Research sah für den gefallen Star aus der Corona-Zeit „eine echte Chancen für eine Wende“, wie sie wissen ließ. Sie stufte die PayPal-Aktie nach Zahlen von Hold auf Buy, das Kursziel erhöhte die Analystin deutlich von 71 auf jetzt 78 Dollar.
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