Seit einigen Jahren wickelt PayPal Zahlungen deutscher Kunden verstärkt über eine eigene Bank in Luxemburg ab. Doch diese Vorgehensweise stößt nun offenbar vermehrt auf Kritik hiesiger Banken, so ein Bericht des „Handelsblatts“, der sich auf Insiderangaben beruft.
Demnach müssen die deutschen Banken sämtliche Transaktionen von deutschen Kunden, die PayPal über Luxemburg laufen lässt, als ausländischen Zahlungsverkehr behandeln. Die Folge: Die Geldhäuser müssen jene Transaktionen genauer überprüfen – insbesondere im Hinblick auf mögliche Sanktionsvergehen. Bei Transaktionen zwischen deutschen Banken hingegen können diese sich laut Bundesbank-Vorgaben auf ihre jeweiligen, regulären Sanktionsprüfungen verlassen.
Insider laut „Handelsblatt“: PayPal habe deutsche Banken gegen sich aufgebracht
„Wenn Opi Müller in Mönchengladbach bei Ebay-Kleinanzeigen etwas kauft und 30 Euro per PayPal überweist, gilt das für uns jetzt als eine grenzüberschreitende Zahlungsverkehrsangelegenheit, die wir genauer überprüfen müssen – das ist verrückt“, sagte ein Insider zum „Handelsblatt“. „PayPal hat die deutschen Banken damit gegen sich aufgebracht.“
Für die deutschen Banken geht die neue Strategie von PayPal also mit Mehraufwand einher. Laut den Insidern erfordere dieser zwar Personal und sei ärgerlich. Grundsätzlich aber sei das Problem zu stemmen. Gegenüber dem „Handelsblatt“ betonte etwa ein Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV): „Bei den Sparkassen ist keine überbordende Belastung erkennbar.“
PayPal selbst wies darauf hin, dass man nicht sofort das gesamte Volumen über Luxemburg abgewickelt habe, sondern die Umstellung schrittweise erfolge. „Es ist korrekt, dass bei der Einreichung von Sepa-Lastschriften in Luxemburg für deutsche Banken ein zusätzlicher Prüfaufwand entsteht“, so eine Konzernsprecherin zum „Handelsblatt“.
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