Die Aktie von PayPal war schon Anfang Juni wieder ganz ordentlich gestiegen, von weniger als 60 US-Dollar Ende Mai auf bis zu gut 65 Dollar. Im Anschluss allerdings gingen die Papiere des US-Bezahldienstleisters in eine Seitwärtsbewegung über, die erst Ende der Vorwoche aufgelöst wurde. Seitdem steigt die PayPal-Aktie wieder, allein am Dienstag um mehr als vier Prozent auf gut 69 Dollar. Es ist ein Milliardendeal, der die Aktie weiter antrieb.
PayPal verkauft Darlehensforderungen an KKR
Denn am Morgen hatte PayPal bekanntgegeben, dass man im Rahmen einer Vereinbarung mit dem privaten Vermögensverwalter KKR bis zu 40 Milliarden Euro an Buy-Now-Pay-Later-Darlehensforderungen (BNPL) von PayPal in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich an den Partner übertragen wird. Es wird erwartet, dass diese Transaktion in der zweiten Hälfte des Jahres abgeschlossen wird. „PayPal geht davon aus, dass diese Transaktion nach Abschluss zunächst etwa 1,8 Milliarden US-Dollar an Erlösen generieren wird“, heißt es. Die Kapitalrendite soll den Aktionären zufließen und für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet werden.
- KKR finanziert die Transaktion über seine privaten Kreditfonds und -konten
- PayPal bleibt für alle kundenorientierten BNPL-Aktivitäten verantwortlich
Eine weitere Milliarde für Aktienrückkäufe
Einerseits reduziere PayPal mit dem Verkauf das Risiko durch Kreditausfälle, insbesondere für den Fall, dass Europa in eine Rezession rutschen sollte, heißt es auf Der Aktionär. Andererseits erhalte das Unternehmen dadurch strategische und finanzielle Flexibilität. So will PayPal 2024 etwa 1 weitere Milliarde US-Dollar für Aktienrückkäufe bereitstellen. Bislang waren dafür 4 Milliarden Dollar eingeplant. Die Anleger dürften sich freuen: Trotz des jüngsten Kursanstiegs liegt die PayPal-Aktie seit August 2022, als mehr als 100 Dollar für die Papiere aufgerufen worden waren, noch immer mit gut 30 Prozent im Minus.
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