Kaum ein anderer Technologiewert wurde in den letzten Wochen so stark vom Markt abgestraft wie die PayPal-Aktie. Seit Mitte November hat die Aktie des Bezahldienstleisters rund 60 Prozent an Wert verloren. Das Papier von PayPal notiert inzwischen fast auf einem Dreijahrestief. Ist das wirklich gerechtfertigt?
Immer noch eine Erfolgsgeschichte!
Kommt auf die Sichtweise an. Für manche ist PayPal ein reiner Gewinner der Corona-Pandemie, dessen Kurs viel zu hoch gestiegen war. Für andere ist das Unternehmen immer noch das Nonplusultra im Mobile Payment Sektor. Wie fast immer liegt die Wahrheit in der Mitte. Ein Blick auf die nackten Zahlen hilft ein wenig bei der Einordnung.
PayPal war bereits lange vor Ausbruch der Corona-Pandemie eine Erfolgsgeschichte. Von 2016 bis 2020 verdoppelte sich der Umsatz von 10,8 Milliarden auf 21,4 Milliarden US-Dollar. Im gleichen Zeitraum konnte das Unternehmen seinen Nettogewinn sogar verdreifachen.
Auch für das abgelaufene Geschäftsjahr berichtete PayPal exzellente Zahlen. Der Umsatz stieg um weitere 18 Prozent auf 25,4 Milliarden Dollar. Das über den Dienst abgewickelte Gesamtzahlungsvolumen stieg sogar um 31 Prozent auf 1,25 Billionen US-Dollar. Zudem gewann PayPal 2021 49 Millionen neue Kunden hinzu und beendete das Jahr mit der beeindruckenden Zahl von 426 Millionen aktiven Kundenkonten.
Im aktuellen Geschäftsjahr wird sich die Wachstumsdynamik von PayPal fortsetzen. Das Unternehmen strebt ein Wachstum von 15 bis 20 Millionen Neukunden an und das Gesamtzahlungsvolumen soll um rund 20 Prozent steigen.
Die Erwartungen waren zu hoch!
Den einzigen Fehler, den man PayPal vorwerfen kann, ist, dass das Unternehmen viel zu hohe Erwartungen geschürt hat, die das Unternehmen letztlich nicht mehr erfüllen konnte. Ansonsten ist PayPal immer noch ein exzellent aufgestelltes Unternehmen mit guten Wachstumsaussichten. Die Stimmen mehren sich, dass die Korrektur der PayPal-Aktie zu stark ausgefallen ist.
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