Die PayPal-Aktie sorgte in den letzten Monaten für Sorgenfalten auf der Stirn vieler Anleger. Seit dem Allzeithoch im Juli bei 262 Euro ist die Aktie des Zahlungsanbieters um rund 30 Prozent auf aktuell 183 Euro gefallen. Vor allem in den letzten Wochen beschleunigte sich der Absturz der PayPal-Aktie. Was ist bloß aus dem einstigen Star der Fintech-Szene geworden?
Ein schlechter Ausblick?
Grund für den massiven Kursverlust der letzten Wochen war die Präsentation der Quartalsergebnisse von PayPal. Dabei waren es gar nicht so sehr die Ergebnisse selbst, sondern vielmehr der Ausblick auf das vierte Quartal, der den Analysten und Anlegern die Lust verdarben. Die Umsatz- und Gewinnschätzungen von PayPal für das so wichtige letzte Quartal des Jahres lagen deutlich unter den Erwartungen der Analysten.
Gründe für den schwachen Ausblick sind die auslaufenden Hilfszahlungen an US-Bürger im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und die sich fortsetzenden Störungen der weltweiten Lieferketten. Diese haben die Verfügbarkeit von Waren in den letzten Wochen stark negativ beeinträchtigt, was wiederum schlecht für das Geschäft von PayPal ist.
Aber es gibt auch gute Nachrichten von PayPal. Das Unternehmen gab vor wenigen Tagen eine Partnerschaft mit Amazon bekannt, in deren Zuge Amazon-Kunden über die Venmo-App von PayPal ihre Einkäufe bezahlen können. Die Kooperation mit Amazon ist vor dem Hintergrund wichtig, dass die langjährige Zusammenarbeit von PayPal und eBay ausläuft.
Jetzt ein Kauf?
Growth Investoren können das gesunkene Kursniveau der PayPal-Aktie für einen Einstieg nutzen. Sie sollten dabei aber nicht vergessen, dass die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 50 immer noch nicht preiswert ist. Zudem hat PayPal in den letzten Jahren mit einer deutlichen Zunahme des Wettbewerbs zu kämpfen. Zahlreiche neue Zahlungsdienstleister drängen auf den riesigen und lukrativen Markt. Vor diesem Hintergrund ist es fraglich, ob PayPal in Zukunft noch mit solch märchenhaften Wachstumsraten glänzen kann wie in der Vergangenheit.
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