Erst in dieser Woche veröffentlichte das „Handelsblatt“ einen Artikel, laut dem PayPal sich gerade hierzulande noch immer bester Beliebtheit erfreut. Demnach handelt es sich um die beliebteste Zahlungsmethode der Deutschen bei Online-Käufen, während Banken eher das Nachsehen haben und bisher weder mit Giropay noch mit Paydirekt eine ernsthafte Konkurrenz aufbauen konnten.
Nicht dazu passen will der Aktienkurs von PayPal, welches sich nur unweit entfernt vom 52-Wochen-Tief befindet. Ausschlaggebend dafür waren die letzten Zahlen oder viel mehr die Prognose. Grundsätzlich zeigt sich PayPal zwar optimistisch, warnt aber mehr oder weniger offen davor, dass die Margen künftig leiden könnten.
Die Konkurrenz macht Tempo
Zudem musste der Zahlungsdienstleister zuletzt zum ersten Mal überhaupt einen Nutzerrückgang verzeichnen und genau da blicken die Anteilseigner mit bangen Blicken zur Konkurrenz. Deutsche Banken mögen PayPal nur wenig anhaben können. Bei Apple Pay und Klarna sieht das aber schon etwas anders aus. Zudem sind Kreditkarten in anderen Ländern weitaus geläufiger als in Deutschland.
Da gibt es durchaus Gründe, um an einem möglichen Comeback von PayPal an der Börse zu zweifeln. Recht zuversichtlich sind bisher noch die Analysten, welche PayPal ein recht ansehnliches Aufwärtspotenzial bescheinigen. Selbst hier bröckelt der Support aber etwas und manche Kaufempfehlung wurde jüngst gestrichen.
PayPal ist nicht zu unterschätzen
Die Charttechnik spricht derzeit schwer gegen PayPal und auch sonst nimmt der Gegenwind eher zu als ab. Allerdings wäre es auch verfrüht, das Unternehmen jetzt schon abzuschreiben. Noch immer blickt der Konzern auf eine massive Nutzerbasis, auf der sich in Zukunft weiter aufbauen lässt. Zudem ist absehbar, dass die Schwäche im Online-Handel nicht ewig Bestand haben wird. Für mutige Anleger können Tiefstkurse da eine Einstiegsgelegenheit darstellen. Mit Blick auf die vielen Warnsignale lässt sich allerdings nicht sagen, ob nicht in naher Zukunft noch günstigere Kurse zustande kommen könnten.
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