Die PayPal-Aktie hat mal wieder ordentlich Schieflage bekommen: Am Donnerstag stand das Papier des US-Zahlungsdienstleisters mit knapp 8 Prozent auf 61,6 Euro im Minus (Stand: 03.08.2024, 13:00 Uhr). Beinahe die gesamten Erholungsgewinne der Aktie aus den letzten Monaten wurden dadurch auf einen Schlag zunichtegemacht.
Der Grund: PayPal hat die Börse mal wieder enttäuscht – vor allem bezüglich der Profitabilität. Zunächst: Wie der Konzern mitteilte, stieg der Umsatz im zweiten Quartal um 7 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn verbessertes sich indes um 19 Prozent auf 1,29 Milliarden Dollar.
PayPal und sein Margenproblem
Die bereinigte operative Marge allerdings blieb hinter den Erwartungen zurück. Hier erzielte PayPal einen Wert von 21,4 Prozent. Das Unternehmen selbst hatte jedoch 22 Prozent für diese wichtige Profitabilitätskennziffer in Aussicht gestellt.
Und auch für das restliche Jahr musste das Management Herausforderungen einräumen. „Wenn wir an die zweite Hälfte denken, werden wir im 3. Quartal immer noch einen gewissen Druck auf die Entwicklung der Transaktionsmarge sehen“, betonte Finanzchefin Gabrielle Rabinovitch gegenüber Analysten. Im vierten Quartal soll es dann eine allmählige Verbesserung der Profitabilität geben.
Im zweiten Quartal konnten nach Konzernangaben vor allem die eher margenschwachen Dienstleistungen wachsen, während die traditionell profitableren Geschäftsbereiche auch wegen der wachsenden Konkurrenz schwächelten.
Zwischen Enttäuschung und Hoffnung
Die Börse hatte im Vorfeld der Quartalspräsentation auf eine positive Überraschung gehofft und diese zumindest anteilig in den Kurs eingepreist. Entsprechend fiel die Aktie nun dramatisch ab, obwohl die Zahlen und die Prognosen rein fundamental gar nicht so schlecht ausfielen. Längerfristig orientierte Anleger könnten den gefallen Kurs deshalb nun als lukrative Einstiegsmöglichkeit bewerten und die Aktie dadurch wieder antreiben.
Führende Analysten – etwa von Goldman Sachs – betonen indes, dass PayPal alles daransetze, um seine Risiken zu minimieren. Erst kürzlich hatte der Konzern umfangreiche Kreditforderungen in Europa an den Investor KKR verkauft.
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