Palantir-Aktie: Das Ende des Aufstiegmärchens?

Nach dem Höhenflug auf 125 US-Dollar verliert die Palantir-Aktie an Dynamik. Analysten äußern Bedenken zur Bewertung trotz neuer Partnerschaften im KI- und Rüstungssektor.

Auf einen Blick:
  • Korrektur nach rasantem Kursanstieg
  • Analysten sehen Überbewertung trotz Innovationen
  • Mitgründer veräußert Anteile im Millionenwert
  • Zweifel an nachhaltiger Kursrallye wachsen

Es ist kein Zufall, dass die Palantir-Aktie zeitweise in schwindelerregende Höhen emporstieg. Das Unternehmen bietet sowohl mit Blick auf KI als auch Rüstung interessante Chancen und ist dabei in gleich zwei Märkten vertreten die an der Börse besonders viel Aufmerksamkeit erfahren. Möglicherweise haben es die Bullen aber schon etwas zu weit getrieben.

Nachdem der Aktienkurs sich zeitweise bis auf rund 125 US-Dollar steigerte, ließ die Stimmung an den US-Märkten nach und Warnungen vor einer möglichen Überbewertung von Palantir wurden deutlich ernster genommen. Solche gibt es auch jetzt noch, nachdem der Titel bereits eine steile Korrektur verkraften musste.

Eingepreist?

Dabei sprach Palantir kürzlich noch über neue Partnerschaften und frische Produkte, was bei den Analysten von Jefferies aber nicht für Begeisterung sorgte. Dort heißt es lediglich, dass solche Entwicklungen bereits mehr als eingepreist seien. Das Kursziel blieb zuletzt bei mageren 60 Dollar und die Verkaufsempfehlung bleibt stehen.

Palantir Aktie Chart

In der ausgelaufenen Woche trauten die Bullen sich zwar wieder etwas aus der Deckung und es ging mit 90,96 Dollar ins Wochenende. Hier sind aber weiterhin Verluste von gut zehn Prozent auf Monatssicht zu verkraften. Die Phase von immer neuen Fantasien, welche den Rückenwind stetig weiter antreiben, scheint erst einmal vorbei zu sein.

Palantir sendet falsche Signale

Verstärkt wird dieser Eindruck von Insider-Verkäufen. Wie „Der Aktionär“ unter Verweis auf Mitteilungen der US-Börsenaufsicht SEC berichtet, hat Mitgründer Stephen Cohen zuletzt im großen Stil Anteile von Palantir an den Märkten platziert. In zwei Tranchen verkaufte er wohl Aktienpakete mit einem Gesamtwert von knapp 340 Millionen Dollar und reduzierte seinen Anteil am Unternehmen auf ein Minimum. Sehr viel deutlicher könnte er kaum bekunden, dass er mit einer Fortsetzung der Korrekturwelle rechnet.

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