Liebe Leserinnen und Leser,
das Jahr 2025 hat zahlreiche Sieger hervorgebracht. Palantir ist in unserem Fokus der meistgesuchten Titel der Jahressieger geworden. Die Aktie legte gleich um gut 366 % zu und hat damit alle Prognosen hinter sich gelassen.
Die Nummer zwei der Liste – der meistgesuchten Titel – ist mit Siemens Energy ein deutscher Wert. Die Siemens Energy schaffte es auf ein Plus von 318 % und hat damit ebenfalls alle Prognosen weit hinter sich gelassen. Allein in den vergangenen drei Monaten gewann der Titel gut 49 %.
Die Nr. 3 ist erneut ein KI-Unternehmen: Nvidia. Die Amerikaner kommen trotz aller Bedenken wegen fallender Wachstumsraten auf ein Jahresplus von 131 %, laufen allerdings damit auch mit weiterem Abstand über die Ziellinie.
Für Sie ist unter anderem die Frage bedeutend, wie es 2025 weitergehen wird – auch und vor allem mit den Siegern. Die Nr. 1, Palantir, steht sicherlich vor enormen Herausforderungen.
Der KI-Boom wird noch weiter laufen
Es gibt immer wieder kritische Stimmen darüber, dass der KI-Boom „nur“ ein Hype sei. Das ist mit einiger Sicherheit schlicht falsch.
Künstliche Intelligenz taucht in zahlreichen Anwendungen immer vehementer auf.
Die Künstliche Intelligenz wird genutzt, um Texte zu schreiben, so die gängige Vorstellung. Ganze Bewerbungen bis hin zu Buchproduktionen werden mittlerweile ausgelagert. Hauptanwendungen allerdings werden ganz andere technische Bereiche sein.
Das Militär wartet auf die Weiterentwicklung in der Steuerung der jeweiligen Waffensysteme und auch darauf, ganze Strategien zu entwickeln: Dynamische Simulationen, die dann am Ende die Entscheidungsprozesse nicht nur unterstützen, sondern teils ablösen werden.
Die Verkehrstechnik wird von der KI eminent profitieren. Die selbst steuernden Fahrzeuge, die wir uns alle noch nicht ganz vorstellen können, werden mit einiger Sicherheit früher oder später die Straßen einnehmen. Die Fehler, über die wir alle in den Medien immer wieder lesen, sind schlicht Ausweis des Umstandes, dass die Systeme noch nicht perfekt sind, vielleicht bei weitem nicht.
Das ist für Unternehmen, die KI entwickeln, eine gute Nachricht: Systeme, die unbedingt benötigt und vor allem nachgefragt werden, sich aber noch in der anfänglichen Entwicklung befinden – bessere Geschäftsmodelle kann es nicht geben.
Die Frage wird nicht sein, auch 2025 nicht, ob Unternehmen davon profitieren, sondern, welche.
Sie haben zwei grundsätzliche Wahlmöglichkeiten, wenn Sie sich in einem solchen Bereich engagieren wollten: Investieren Sie in Hardware, in Chips, in Speichermodule, in ganze Rechenzentren, in Leitungen – oder investieren Sie in Software, also in jene Systeme, die tatsächlich rechnen und entscheiden.
Das wäre die Wahl zwischen Nvidia und Palantir – beispielsweise.
Hard- oder Software? Palantir ist die Software-Variante
Palantir entwickelt vor allem Software für Behörden und Militär, auch für private Unternehmen. Die Software-Entwickler haben es bis in die Geheimdienste als Kunden geschafft, was ihnen oft genug vorgeworfen wird.
Grundsätzlich scheint Palantir mit zahlreichen Kooperationen, die das Unternehmen gerade auch im vergangenen Jahr abgeschlossen hat, auf der richtigen Spur zu sein. Die Auftragsvolumina werden vor allem aus den USA kommen. So hat sich Palantir z. B. mit Microsoft verbündet, um Militär und Geheimdienste zu beliefern.
Deshalb ist dieses spezialisierte Software-Unternehmen auch von den Märkten an diese Position gehoben worden:
Palantir Aktie Chart
Die Kursperformance der Palantir-Aktie
Der Aufwärtstrend ist nicht zu übersehen: Der Abstand zur 100-Tage-Linie, oft genug als Referenz gewählt, beläuft sich auf 65 %. Das ist überragend. Die Distanz zum gleitenden Durchschnittskurs der zurückliegenden 200 Tage liegt gar bei 121 %. Damit ist der technische Aufwärtstrend sogar absolut herausragend. Manche Kritiker würden sagen: Überhitzt.
Aus technischer Sicht ist die Aktie damit trotz jüngerer Verluste – kurz vor Jahresende – klarer Mitfavorit für das kommenden Jahr. Wirtschaftlich orientierte Analysten sind hier vorsichtiger.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (der gegenwärtige Preis für die vermuteten operativen Gewinne im laufenden Jahr, den Sie an der Börse zahlen müssten, das KGV) liegt bei über 350. Das ist um den Faktor 8-10 mehr als das, was Börsen normalerweise für solche Aktien bezahlen (jedenfalls in einer langfristigen Sicht).
Damit sind Analysten skeptischer als der Markt. Nvidia wiederum erhält von Analysten höhere Kursziele als das, was der Markt gegenwärtig zahlt.
2025 wird daher in der KI auch zum großen Börsenwettkampf zwischen Soft- und Hardware.
P.S.: Wichtige Änderung – neuer Newsletter für Sie!
Zum Jahreswechsel erscheint der Daily Morning Briefing unter dem Namen „Rendite-Komitee“ als gemeinsamer Newsletter verschiedener Redakteure, auch von mir, womit die Versendung der Einzel-Ausgaben des Daily Morning Briefing zukünftig entfällt. Im Rendite-Komitee präsentieren verschiedene Redakteure im Wechsel spezialisierte Beiträge, Analysen und Sichtweisen. Ziel ist es, Ihnen eine sehr differenzierte und fundierte Grundlage für Ihre Entscheidungen und Einschätzungen an den Finanzmärkten zu liefern.
Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen und Ihre Treue und wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg an den Märkten sowie alles Gute für die Zukunft.
Herzliche Grüße
Bernd Wünsche
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