Paket-Wahnsinn: Diese 3 Aktien dürften auch nach Corona satte Gewinne liefern!

Kaum eine andere Branche profitierte so stark von der Corona-Pandemie wie der Online-Handel. Kein Wunder, wurden die Menschen doch praktisch über Nacht mit Ausgangsbeschränkungen und der weitreichenden Schließung des stationären Einzelhandels konfrontiert.

Doch nicht nur die Internethändler selbst profitierten von dem plötzlichen Boom des E-Commerce. Auch jene Unternehmen, die das Ganze überhaupt erst ermöglichen, gehören zu den Gewinnern der Krise. Nämlich: die Paket-Logistiker.

Im letzten Jahr erlebte der Paketversand eine bislang ungekannte Flut an Aufträgen, die die Bilanzen der jeweiligen Konzerne zur Begeisterung der Anleger massiv aufpolierten.

Doch nun stellt sich die Gretchenfrage: Wird der Boom im E-Commerce auch nach der Corona-Krise weitergehen? Viele Experten sind davon überzeugt, schließlich dürften etliche Verbraucher nun die Vorteile von Internetkäufen mehr denn je zu schätzen wissen.

Nach einer Prognose des Marktforschungsportals „ReportLinker“ wird der globale Paket-Markt zwischen den Jahren 2021 und 2025 jährlich um 7 Prozent wachsen. Die Ausgangslage für die Branche ist also nach wie vor hervorragend – ebenso das Potenzial für die entsprechenden Aktien.

Im Folgenden wollen wir Ihnen 3 der wichtigsten Paketdienstleister vorstellen, die wohl jahrelang auf der Gewinnerstraße bleiben werden.

UPS – 27 Prozent Umsatzwachstum

Ein UPS-Truck, geparkt in den Straßen der Londoner Innenstadt. (Bild: Willy Barton/shutterstock.com)

Der United Parcel Service (UPS) gehört zu den größten Logistikkonzernen der Welt. Das US-Unternehmen beschäftigt mehr als eine halbe Million Mitarbeiter und ist in mehr als 220 Ländern und Gebieten aktiv. Pro Tag liefert UPS rund um den Globus 24,7 Millionen Pakete aus.

Im ersten Quartal 2021, das noch stark im Schatten der Corona-Krise stand, verbesserte UPS seinen Umsatz um gigantische 27 Prozent auf rund 22,9 Milliarden Dollar. Damit lag der Konzern über den Erwartungen der Analysten. Das operative Ergebnis schnellte im Vergleich zum Vorjahresquartal gar um 158 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar nach oben. Auch hier hatten die Analysten weniger prognostiziert.

Trotz der guten Geschäfte gab UPS indes keine eigene Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2021 ab. Das Unternehmen begründete dies mit der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit infolge der Pandemie.

Branchenexperten rechnen allerdings damit, dass der Welthandel im Zuge der sukzessiven Eindämmung des Virus wieder anziehen wird. Für globale Logistiker wie UPS, die auch im Firmenkundengeschäft aktiv sind, dürfte sich somit weiteres Wachstumspotenzial ergeben. Hinzu kommt freilich der nachhaltige Boom im Online-Handel und bei den Privatkunden.

FedEx – 23 Prozent Umsatzwachstum

FedEx-Fahrzeug in Midtown Manhattan, New York. (Bild: Antonio Gravante/shutterstock.com)

Der US-Konzern FedEx braucht sich gegenüber UPS nicht zu verstecken. FedEx beschäftigt 490.000 Mitarbeiter ebenfalls in mehr als 220 Ländern und Regionen. Der Konzern betreibt 200.000 motorisierte Fahrzeuge sowie 680 Flugzeuge und liefert damit pro Tag 18 Millionen Pakete aus.

In den drei Monaten bis Ende Februar steigerte FedEx seinen Umsatz um 23 Prozent auf 21,5 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn schoss im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 180 Prozent auf 892 Millionen Dollar nach oben. Ähnlich wie bei UPS übertraf der Konzern sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen der Analysten.

Für das gesamte Geschäftsjahr, das am 31. Mai 2021 zu Ende gehen wird, erwartet FedEx einen Gewinn pro Aktie zwischen 16,80 und 17,40 Dollar. Zum Vergleich: Im vorangegangenen Fiskaljahr hatte man hier nur 4,90 Dollar in den Büchern stehen.

Deutsche Post – 22 Prozent Umsatzwachstum

Zustellung durch die Deutsche Post auch bei eisigen Temperaturen. (Bild: Joerg-Drescher/shutterstock.com)

Geht es um den Paketversand, dürfen natürlich die Deutsche Post und deren Tochter DHL nicht fehlen. Der Bonner Post-Konzern beschäftigt rund um den Globus circa 580.000 Mitarbeiter.

Wie UPS und FedEx hat der deutsche Mega-Konzern auch im ersten Quartal 2021 massiv von der Pandemie profitiert. Zwischen Januar und März lieferte die Post allein in Deutschland 489 Millionen Pakete aus. Das entspricht in etwa der Menge aus dem vierten Quartal 2020, das durch das Weihnachtsgeschäft traditionell sehr stark frequentiert ist.

Q1 2021 sei das stärkste Auftaktquartal der Konzerngeschichte gewesen, so Vorstandschef Frank Appel. Die Bonner verbesserten ihren Umsatz in dem Jahresviertel um 22 Prozent auf 18,86 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (EBIT) kletterte auf 1,9 Milliarden Euro – nach 592 Millionen im Vorjahresquartal. Unterm Strich vervierfachte sich der Nettogewinn auf etwa 1,2 Milliarden Euro.

Angesichts der massiven Steigerung bei Umsatz und Gewinn erhöhte die Post ihre Prognose für das laufende Jahr. Demnach erwartet der Konzern nun einen operativen Gewinn von mehr als 6,7 Milliarden Euro. Zuvor hatte man lediglich deutlich mehr als 5,6 Milliarden in Aussicht gestellt. Aber auch langfristig will die Post wachsen. Für 2024 rechnet der Dax-Riese mit einem EBIT von mehr als 7 Milliarden Euro. Zuvor hatte man hier nur 6 Milliarden prognostiziert.

Die Post begründete ihren Optimismus mit der anhaltenden Paketnachfrage durch den Online-Handel. Die Pandemie habe die Entwicklung des E-Commerce um ein paar Jahre beschleunigt, betonte Finanzchefin Melanie Kreis.

Zwar werde sich das Wachstum im Privatkundengeschäft auf hohem Niveau wieder normalisieren. Ähnlich wie UPS und FedEx verspricht sich die Post jedoch einen zusätzlichen Schub beim Handel mit Geschäftskunden, der sich durch die allmähliche Erholung der Weltwirtschaft ergeben werde.

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