Hinter der OSRAM Licht AG steckt letztlich nichts anderes als die Lichttechnik-Tochter des Siemens-Konzerns. Wie zuvor schon Infineon oder zuletzt Siemens Healthineers hat der Münchener DAX-Konzern seinerzeit auch die OSRAM Licht AG an die Börse gebracht. Der Grund hierfür war, dass man in München einfach nicht die notwendigen Millionen in die Hand nehmen wollte, die für eine Modernisierung notwendig geworden wären.
LEDs statt Glühbirnen – da muss investiert werden!
Denn da die Glühbirnen, ja selbst die Energiesparlampen, langsam aber sicher im Orkus der Geschichte verschwinden, heißt das Zauberwort der Lichttechnik-Branche LED. Um diese Umstellung jedoch zu schaffen, muss man alte Fabriken schließen und komplett neue Fabriken errichten, was mit erheblichen Investitionen und damit Kosten verbunden ist. Dies jedoch wollte der Siemens-Konzern vermeiden, zumal der Wettbewerb in diesem Segment intensiv ist.
Daher gliederte man die OSRAM Licht AG aus und verteilte den Großteil der Aktien an seine eigenen Aktionäre (Spin-Off). Dadurch war und ist die Gesellschaft in der Lage, sich nötige frische Mittel durch Kapitalerhöhungen am Markt zu beschaffen. Oder aber selbst Kredite aufzunehmen, die dann aber nicht die Bilanz des Siemens-Konzerns belasten. Der Plan von Siemens, das muss man so sagen, ging auf. Denn tatsächlich gelang es dem OSRAM-Management inzwischen den Konzern neu aufzustellen.
Kurzfristiger Makel: Man ist eben auch ein Automobilzulieferer
So wurde das alte Glühbirnen-Geschäft zwischenzeitlich aufgegeben und eine Fabrik für moderne LEDs in Malaysia errichtet. Kurzfristig führte die Nachricht darüber seinerzeit zu einem Kurseinbruch, aber letztlich verstanden die Anleger die neue Richtung doch. Mich erinnerte das alles ein wenig an Netflix, als man vor einigen Jahren beschloss, das ehemalige Kerngeschäft des Verleihens von DVDs aufzugeben und statt dessen voll auf Video-Streaming zu setzen. Denn auch da führte diese mutige Entscheidung seinerzeit zu massiven Kursverlusten, bis die Anleger diese Entscheidung doch noch kapierten und honorierten. Generell halte ich OSRAM Licht daher heute, trotz der beiden Gewinnwarnungen und des damit verbundenen Kursabsturzes zuletzt, für eine gut aufgestellte Firma.
Allerdings hat sie neben den beiden Gewinnwarnungen durchaus einen Makel. Denn OSRAM Licht ist zwar nicht nur, aber auch ein Automobilzulieferer. Und diese Branche litt zuletzt, wie auch die Autobauer selbst, unter den Strafzollandrohungen von US-Präsident Trump. Zuletzt schrieb ich hier, dass man durchaus auf ein Comeback setzen kann, doch zu diesem Zeitpunkt notierte die Aktie auch noch um 32,00 Euro. Aktuell sind wir schon im Bereich meines damaligen kurzfristigen Kursziels von 38,00 Euro angekommen. Daher würde ich die Aktie nur bei größeren Rücksetzern und nach Möglichkeit unter 35,00 Euro einsammeln!
Rheinmetall-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Rheinmetall-Analyse vom 22. November liefert die Antwort:
Die neusten Rheinmetall-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Rheinmetall-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.