Orsted hat eine neue Technologie präsentiert und sich damit einem Problem der Windkraftbranche angenommen: Konkret hat der dänische Konzern eine Methode entwickelt, die den Lärm bei der Installation von Fundamenten für Offshore-Windanlagen erheblich reduziert. Damit will Orsted einen Beitrag leisten, um die Meeresumwelt besser zu schonen.
Orsted und Offshore-Windkraft: leiser, schneller, billiger
Erprobt haben die Dänen die Methode beim neuen deutschen Offshore-Windpark Gode Wind 3. Zum Einsatz kam eine patentierte „Jetting“-Technologie, die am Stahlfundament befestigt ist und den Widerstand des sandigen Bodens reduziert. Dadurch sinkt das Fundament effektiv in den Meeresboden ein – und muss nicht mehr hineingerammt werden. Dieses Rammen verursacht auf dem Meeresgrund einen extremen Lärm, der in der Regel mit aufwendigen Systemen wie Lärmschutzwänden reguliert wird. Laut Orsted kann die neue Technologie den Lärm um mehr als 99 % verringern.
Darüber hinaus soll die innovative Methode die Installation der Fundamente insgesamt schneller und kostengünstiger machen. Nach Konzernangaben wurden bei Gode Wind 3 bereits Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 11 Megawatt auf diesen Monopiles installiert. Der Windpark in der westlichen Deutschen Bucht (südöstliche Nordsee) soll noch 2024 seinen kommerziellen Betrieb aufnehmen.
Orsted-Manager spricht von möglichem Gamechanger
„Orsted steht seit über 30 Jahren an der Spitze der Innovation im Bereich der Offshore-Windkraft und des Meeresschutzes, und auch weiterhin setzen wir innovative Lösungen um“, so Orsted-Vorstandsmitglied Patrick Harnett.
Der Manager weiter: „Diese neue Technologie ist ein möglicher Wendepunkt für die Art und Weise, wie wir Offshore-Wind ausbauen. Sobald die Technologie industrialisiert ist, könnte sie nicht nur billiger, schneller und weitaus leiser sein als jede andere Monopile-Installationstechnologie. Sie hat auch das Potenzial, die Fundamente der nächsten Generation selbst leichter zu machen, da diese dann nicht mehr für herkömmliche Installationsprozesse konzipiert sein müssen.“
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