Oracle ist eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Software und Cloud-Technologien. Besonders mit seiner Cloud-Infrastruktur (OCI) und Unternehmenssoftware wie ERP-Lösungen hat sich der Tech-Riese strategisch positioniert. Trotz eines Quartalsberichts mit gemischten Ergebnissen bleibt Oracle mit seinem starken Cloud-Wachstum und einem beeindruckenden Auftragsbestand ein Unternehmen im Fokus der Investoren.
Solide Zahlen mit Licht und Schatten
Oracle meldete im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen Umsatz von 14,1 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Zuwachs von 6 % in US-Dollar und 8 % in konstanter Währung. Der Gewinn pro Aktie (EPS) lag bei 1,02 US-Dollar nach GAAP, ein Plus von 20 %, während der bereinigte EPS bei 1,47 US-Dollar lag, was einer Steigerung von 4 % entspricht.
Dennoch verfehlten die Ergebnisse die Analystenerwartungen leicht. Insbesondere der Bereich Cloud-Services entwickelte sich stark, konnte aber nicht alle Schwächen in anderen Sparten ausgleichen.
Cloud boomt – aber auf Kosten der Margen
Oracles Cloud-Umsatz belief sich auf 6,2 Milliarden US-Dollar, ein Wachstum von 23 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders stark entwickelte sich das Infrastruktur-Geschäft (IaaS) mit einem Anstieg von 49 % auf 2,7 Milliarden US-Dollar. Auch die SaaS-Sparte legte um 9 % auf 3,6 Milliarden US-Dollar zu.
Das starke Wachstum bei Cloud-Services hat jedoch seinen Preis: Die operativen Margen litten, da Oracle hohe Investitionen in den Ausbau seiner Rechenzentren tätigt. Während das Unternehmen seine Kapazitäten verdoppeln will, bleibt abzuwarten, wie schnell sich diese Investitionen in höheren Gewinnen widerspiegeln.
KI-Strategie und das Projekt Stargate
Ein großer Fokus liegt auf Künstlicher Intelligenz (KI). Oracle hat Großkunden wie OpenAI, NVIDIA und Meta für seine Cloud-Dienste gewonnen und rechnet mit weiterem starkem Wachstum in diesem Segment. Besonders das Projekt „Stargate“, das noch nicht in den Prognosen enthalten ist, könnte für zusätzlichen Schub sorgen.
Das Unternehmen betont, dass seine Cloud-Architektur besonders effizient für KI-Trainings- und Inferenz-Prozesse ist. Die Kombination aus Hochleistungsrechenkapazitäten und der Integration mit führenden KI-Modellen könnte Oracle langfristig als Schlüsselspieler in der KI-Wirtschaft etablieren.
Beeindruckender Auftragsbestand als Sicherheitspuffer
Ein Highlight des Quartals war der sprunghafte Anstieg der verbleibenden Auftragsverpflichtungen (RPO) um 62 % auf 130 Milliarden US-Dollar. Diese Zahl zeigt, dass Oracle langfristige Verträge mit Kunden abschließen konnte, die stabile Einnahmen versprechen. Auch wenn nicht alle Buchungen sofort in Umsätze umgewandelt werden, stärkt dies die Planungssicherheit für die kommenden Jahre.
Wachstumsaussichten: 15 % für 2026 und mehr
Trotz der kurzfristigen Schwächen gibt sich das Management optimistisch: Für das Geschäftsjahr 2026 erwartet Oracle ein Umsatzwachstum von 15 %, das sich im darauffolgenden Jahr sogar auf 20 % beschleunigen könnte. Sollte das Unternehmen seine Cloud-Kapazitäten wie geplant ausbauen und das Stargate-Projekt in Gang setzen, könnten diese Prognosen noch übertroffen werden.
Oracle Aktie Chart
Blick auf die Aktie
Die Oracle-Aktie reagierte gemischt auf die Zahlen: Während die Cloud-Dynamik positiv aufgenommen wurde, sorgten die schwächeren Margen und die Unsicherheit über die kurzfristige Rentabilität für Zurückhaltung bei Investoren. Eine Stunde vor der Handelseröffnung an der Wall Street notiert die Aktie vorbörslich mit rund 4% im Minus. Langfristig bleibt Oracle jedoch aufgrund seines hohen Auftragsbestands, der führenden KI-Positionierung und der starken Marktstellung in der Cloud ein spannendes Investment.
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