Der IT-Konzern Oracle sorgt mit seinen jüngsten Finanzergebnissen für Aufsehen an der Wall Street. Trotz leicht unter den Erwartungen liegender Quartalszahlen beeindruckt das Unternehmen mit einem explosiven Anstieg des Auftragsbestands und ambitionierten Wachstumszielen.
Rekord-Auftragseingänge stärken langfristige Perspektive
CEO Safra Catz bezeichnete das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2025 als das stärkste in Bezug auf Auftragseingänge. Oracle fügte seinem Auftragsbestand 48 Milliarden Dollar hinzu und steigerte die verbleibenden Leistungsverpflichtungen (RPO) auf 130 Milliarden Dollar – ein Wachstum von 63% gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahl übertraf die Analystenschätzungen von etwa 105 Milliarden Dollar deutlich.
Besonders bemerkenswert: Die Prognosen enthalten noch keine potenziellen Einnahmen aus dem im Januar angekündigten Stargate-Projekt, was zusätzliches Wachstumspotenzial verspricht.
KI-Boom treibt Cloud-Infrastruktur
Das Cloud-Geschäft von Oracle entwickelt sich zum Wachstumsmotor. Der Gesamtumsatz im Cloud-Bereich erreichte 6,2 Milliarden Dollar, wobei die Infrastruktur-Sparte (IaaS) mit einem Wachstum von 51% besonders hervorstach. Die Nachfrage nach KI-bezogenen GPU-Ressourcen stieg im Jahresvergleich um das 3,5-Fache.
CTO Larry Ellison betonte die strukturellen Vorteile der Gen-2-Cloud-Architektur von Oracle, die sie zur bevorzugten Wahl für KI-Workloads macht. Das Unternehmen hat mittlerweile seine 101. Cloud-Region in Betrieb genommen und plant über 40 weitere Regionen in Partnerschaft mit Azure, AWS und Google.
Ambitionierte Wachstumsziele
CFO Safra Catz hob die Wachstumsprognose für das Geschäftsjahr 2027 auf etwa 20% an. Für das Geschäftsjahr 2026 erwartet Oracle ein Umsatzwachstum von 15%. Die Cloud-Infrastruktur soll im Geschäftsjahr 2025 um mehr als 50% wachsen und sich im Folgejahr weiter beschleunigen.
Diese optimistischen Prognosen stehen im Kontrast zu kurzfristigen Herausforderungen. Oracle kämpft mit Kapazitätsengpässen, da die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteigt. Komponentenverzögerungen beeinträchtigen den Cloud-Kapazitätsausbau, eine Entspannung wird erst für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 erwartet.
Oracle Aktie Chart
Wall Street reagiert verhalten optimistisch
Trotz des Kursrückgangs nach der Gewinnmeldung zeigen sich Analysten überwiegend positiv. Evercore ISI-Analyst Kirk Materne betonte, dass die Vorteile des beschleunigten Umsatz- und Cloud-Infrastruktur-Wachstums die Nachteile (gemischtes Q3, niedrigere Margen und freier Cashflow) überwiegen dürften.
KeyBanc Capital Markets hebt hervor, dass Oracle aufgrund seiner relativen Größe und Geschäftsstruktur die KI- und Cloud-Aktivitäten deutlicher in den Auftragseingängen zeigen kann als die Hyperscaler-Konkurrenz.
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