Olympus hat für das 1. Halbjahr eher schwache Zahlen präsentiert. Zwar konnte der Umsatz um 3,4% auf 381,9 Mrd Yen gesteigert werden, dafür ist der Konzern aber tief in die roten Zahlen gerutscht. Es konnte kein Gewinn erwirtschaftet werden. Unterm Strich musste ein Fehlbetrag von 16,09 Yen pro Aktie ausgewiesen werden. Zum Vergleich: Im Vorjahr ist noch ein Gewinn von 87,14 Yen pro Aktie angefallen. Der Verlust hatte verschiedene Gründe. Im Wesentlichen sind es strukturelle Probleme. Olympus hat den Markt falsch eingeschätzt. Die Nachfrage ist deutlich geringer ausgefallen als angenommen.
Der Wettbewerb ist hart. Zudem sind die Rohstoffkosten in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen, was die Margen negativ beeinflusst hat. Das operative Ergebnis im Medizinbereich ist beispielsweise um 1,3% gesunken. Besonders belastend hat sich das Kamerageschäft auf die operative Geschäftsentwicklung ausgewirkt. Hier musste ein Gewinnrückgang von 16% verkraftet werden. Das traditionelle Kamerageschäft ist stark rückläufig.
Die modernen Smartphones sind für den Hobbybereich leistungsstark genug. Damit bleibt für Olympus nur noch ein Nischenmarkt für professionelle Anwender. Hier liefert sich der Konzern einen erbitterten Kampf mit dem Marktführer Canon. Die Kostenstruktur bei Olympus ist in diesem Zuge explodiert. Hinzu kommen weitere Sonderbelastungen, die die Ergebnisentwicklung stark belastet haben. Die Aussichten haben sich verschlechtert.
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