Olympus hat für das 1. Halbjahr bessere Zahlen vorgelegt als wir erwartet hatten. Der Umsatz stieg um 1,9% auf 389,2 Mrd Yen. Unterm Strich konnte ein Gewinn von 26,92 Yen pro Aktie erzielt werden, der damit wieder im gleitenden Durchschnitt der vergangenen Dekade liegt. Das katastrophale Vorjahr mit einem Gewinnrückgang von 86% ist überwunden. Doch Olympus kämpft weiterhin mit strukturellen Problemen. Der Konzern hat den Markt falsch eingeschätzt.
Die Nachfrage ist deutlich geringer ausgefallen als angenommen. Der Wettbewerb ist hart umkämpft. Zudem sind die Rohstoffkosten in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen, was die Margen negativ beeinflusst hatte. Das traditionelle Kamerageschäft ist stark rückläufig. Die modernen Smartphones sind für den Hobbybereich leistungsstark genug. Damit bleibt für Olympus nur noch ein Nischenmarkt für professionelle Anwender. Hier liefert sich der Konzern einen erbitterten Kampf mit den Marktführern Canon und Sony. Mit Sony hat Olympus zudem einen wichtigen Partner verloren.
Der japanische Unterhaltungskonzern war lange Zeit an Olympus beteiligt, hat seine Positionen in 2019 aber erheblich reduziert und Konkurrenzprodukte auf den Markt gebracht. Im Vergleich zu Sony ist Olympus nur ein Nischenanbieter, der weder bilanziell noch produktseitig mit Sony mithalten kann. Trotz aller Schwierigkeiten verfügt Olympus über eine eiserne Kundenbasis, die dem Unternehmen die Treue hält. Die Stabilisierung der Ertragslage stimmt uns hoffnungsvoll.
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