Liebe Leser,
Politikern fällt jetzt auch öffentlich auf, dass die zahllosen Rettungspakete viel Geld kosten. Das Geld wird auf der einen Seite lediglich gedruckt. Wer also Geld-Vermögen hat, wird aktuell schon jetzt enteignet, schließlich wird aus einem knappen gut ein etwas weniger knappes Gut. Das ist eine Entwertung. Nachdem allerdings vorher nur Verschwörungstheoretiker, Miesmacher, Crash-Propheten etc. von der Enteignung gesprochen haben sollen – so hieß es jedenfalls -, fängt die Politik an, offiziell Ankündigungen in diese Richtung auszusprechen.
Zunächst geschieht dies nur aus der zweiten Reihe. Das ist üblich, um die Reaktionen zu testen – der ganze Auftritt wirkt wie orchestriert. Sigmar Gabriel, lange Zeit Vorsitzender der SPD, anfangs sogar legendärer Umweltminister der Industrie, ließ sich im Boulevard zitieren: Wir benötigen einen „Lastenaustausch“. Das haben schon unsere Eltern und Großeltern geleistet. Seiner Wahrnehmung nach ein großartiges Instrument, um die „Corona-Krise“ zu meister. Denn: „Wir stehen vor einer dramatischen Entwicklung in unserer Gesellschaft“. Diesen Satz unterschreibe ich, wenn auch ungern.
Soziale Kürzungen drohten
Der Populist, jedenfalls der Zahl der Menschen nach, an die er sich wendet, sei „besorgt“ wegen der großen Aufgaben, die vor uns stehen und die finanziert werden müssen. „Und meine Angst ist, dass wir all das vergessen, was wir jetzt gesagt haben – und am Ende wieder bei sozialen Kürzungen landen.“
Daher könne es schon sein, „dass es zu einem solchen Lastenausgleich kommen wird.“ Das Instrument, das hier beschrieben wird, ist der Lastenausgleich nach dem zweiten Weltkrieg. Vermögen von mehr als 5.000 DM wurde „belastet“ – mit einer in 30 Jahren zu zahlenden Abgabe in Höhe von 50 %. Dieses Modell wäre ein direkter Anschlag auf den Mittelstand in Deutschland. Vermutlich auch auf Sie.
Denn diejenigen, die vorher nichts hatten oder nachher nichts bzw. wenig haben (all die kleinen Unternehmen, die jetzt durch die Maßnahmen keine Umsätze erwirtschaften), werden ohnehin nicht zahlen können. Auf der anderen Seite stehen die großen Vermögen, die – populistisch – hier angeblich angezapft werden sollen. Unabhängig davon, ob Sie eine Abgabe für diese großen Vermögen für gerecht, sinnvoll oder weiterführend hielten – Sie dürfen sich sicher sein, dass das große Vermögen sehr diskret auf viele Erdteile verteilt werden wird. Es gibt noch immer zahlreiche Flecken auf der Weltkarte, die keine Meldepflicht für ausländisches Vermögen vorsehen. Dafür sorgen unter anderen diejenigen, die im Auftrag der großen Vermögen seit Jahrzehnten Politik machen,weltweit. Dies dürfte wiederum nach einer „Verschwörungstheorie“ klingen, die ich an dieser Stelle nicht ausweiten möchte. Aber verlassen Sie sich darauf, dass das große Vermögen sich recht geschmeidig verdünnisiert.
Ein Lastenausgleich – der offenbar kommen wird -, bezieht sich auf das Vermögen, das im Land verbleibt. Wie auch immer dies dann definiert werden wird. „Immobilien“ eigenen sich herausragend, um abzukassieren, sie sind schließlich „immobil“, also unbeweglich. Doch auch andere Vermögen sind schon lange erfasst. So, als habe man es geahnt, hat die Politik zum Jahreswechsel 2019/2020 noch schnell die Summe, für die Sie anonym Gold kaufen könnten, auf 2.000 Euro gesenkt. Das reicht für eine gute Unze Gold, also nichts.
Es spricht sehr viel dafür, dass diese Idee großen Anklang finden wird. Wenn Sie sich und Ihr Vermögen schützen wollen, sollten Sie es „mobilisieren“.
Mit freundlichen Grüßen,