Der Preis für die Rohöl-Sorte Brent stieg in den letzten zwei Wochen von knapp 71 USD auf zwischenzeitlich über 78 USD. Nun hat er sich seit gestern einigermaßen stabilisiert. Im frühen Handel startete das Barrel bei einem Preis von 77,77 USD, stieg kurzzeitig über die Marke von 78 USD auf 78,08 USD und pendelt sich aktuell bei 77,37 ein.
Treibende Kräfte sind unverändert
Den Rohölmarkt dominieren immer noch der Atomstreit zwischen der US-amerikanischen Regierung und dem Iran, der Handelsstreit zwischen China und den USA und die auf Grund der wirtschaftlichen Katastrophe immer geringere Produktion im erdölreichsten Land der Welt, Venezuela. Die USA hatten im Mai einseitig einen Ausstieg aus dem Atomvertrag mit dem Iran verkündet und die Verhängung neuer Sanktionen angekündigt. Zunächst sind vor allem der Handel mit Devisen und Edelmetallen betroffen, ab November gilt ein Handelsverbot für iranisches Erdöl, der Haupteinnahmequellen des Iran.
US-Präsident Trump drohte bei Verstößen gegen das Handelsverbot mit iranischem Öl, den Akteuren den Zugang zum US-Finanzmarkt zu verwehren. Der potentielle Ausfall von iranischem und venezolanischen Öls auf dem Markt treibt die Preise an. Ayatollah Chamenei, oberster religiöser Führer des Iran, verkündete, der Iran erwäge nun seinerseits einen Ausstieg aus dem Atomabkommen. Damit wären Verhandlungen nur umso schwerer.
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