Wie Oatly kürzlich bekanntgab, soll sich beim ADR-Verhältnis eine bedeutende Änderung ergeben. Künftig soll ein ADR 20 Stammaktien statt zuvor lediglich einer repräsentieren. Für bestehende Anleger hat das erst einmal keine Auswirkungen, es handelt sich um eine rein technische Maßnahme.
Dennoch reagierte die Oatly-Aktie am Freitag mit heftigen Verlusten. Es ging um gleich 22 Prozent in die Tiefe, was dem Titel bei 0,49 Euro ein neues 52-Wochen-Tief bescherte. Zurückführen lässt sich die Sorge vor allem darauf, dass die Märkte noch weitere Schritte befürchten.
Was plant Oatly?
Nicht selten ist eine derartige Änderung bei ADRs eine Vorbereitung für einen Reverse Split, mit dem der Aktienkurs optisch aufgewertet werden soll. Wenngleich Oatly dies bislang nicht offiziell angekündigt hat, scheint ein solcher Schritt dennoch denkbar zu sein, um den Kurs wieder aus Pennystock-Gefilden heraus zu befördern. Auch das wäre aber noch nicht unbedingt ein Weltuntergang.
Doch hinterlässt Oatly nach etlichen schlechten Neuigkeiten ein weiteres Signal der Schwäche. Dass die Kurse nun optisch angepasst werden sollen, spricht eher weniger dafür, dass das Unternehmen für die vielen Herausforderungen passende Antworten parat hätte. Stattdessen entsteht der Eindruck, als solle an der Börse Schadensbegrenzung betrieben werden.
Es wird nicht besser
Oatly Aktie Chart
Festzuhalten bleibt weiterhin, dass Oatly auf schwache Margen blickt und immer mehr Marktanteile an (günstigere) Konkurrenten und Handelsmarken verliert. Um den Aktienkurs nachhaltig zu stützen, muss sich genau daran etwas ändern. Neue ADR-Verhältnisse und ähnliche Maßnahmen werden den Kursverfall bestenfalls verzögern können. Dessen scheinen die Börsianer sich sehr bewusst zu sein, weshalb sich viele schon jetzt verabschieden und den weiteren Abstieg gar nicht erst abwarten wollen. Zwar ist ein Turnaround grundsätzlich möglich, doch entsprechende Signale auf fundamentaler Seite fehlen derzeit leider.
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