Oatly-Aktie: Nicht das Ende der Welt!

Oatly stimmt Vergleich zu – 9,25 Millionen USD – im Mittelpunkt: mögliches Greenwashing – Haferdrink-Spezialist will CO2-Bilanz nun effektiver verbessern.

Auf einen Blick:
  • Die Kritik an dem schwedischen Milchersatz-Anbieter Oatly war in den letzten Jahren groß.
  • Kritiker warfen dem Unternehmen vor allem Greenwashing vor.
  • Jetzt hat Oatly in dieser Sache einem millionenschweren Vergleich zugestimmt.

Oatly gibt klein bei. Wie aus Medienberichten hervorgeht hat der schwedische Hafergetränke-Anbieter in den USA einem Vergleich in Höhe von 9,25 Millionen USD zugestimmt.

Hintergrund: 2021 hatte der Investor Kai Jochims eine Klage gegen das Unternehmen eingereicht und Oatly vorgeworfen, Greenwashing zu betreiben. Die Firma soll demnach Umweltangaben „künstlich“ geschönt und die Produktnachfrage übertrieben dargestellt haben, um den Aktienkurs aufzublähen.

Oatly: schwere Vorwürfe von Investoren

Konkrete habe Oatly in seiner Registrierungserklärung zum Börsengang 2021 und auf einer Investorenpräsentation irreführende Behauptungen zu seinen Finanzen gemacht, allgemeines Greenwashing betrieben sowie Unwahrheiten über das Wachstum in China veröffentlicht, so der Kläger Jochims, dem sich später weitere Investoren anschlossen.

Ursprünglich war die Klage abgewiesen worden, wegen mangelnder Begründung, so das Gericht damals. Im August 2023 reichten Jochims und dessen Unterstützer die Klage aber erneut ein. Inzwischen hat sich der Druck auf Oatly intensiviert, da in Großbritannien eine Werbekampagne wegen „irreführender“ Umweltangaben verboten wurde. Da die Aussicht auf einen Erfolg vor Gericht deshalb geschmälert wurde, dürften die Schweden nun dem Vergleich zugestimmt haben. Jetzt muss das zuständige Gericht die Einigung noch durchwinken.

Haferdrinks sollen klimaschonender werden

Oatly jedenfalls reagiert inzwischen auf die Anschuldigungen und engagiert sich stärker im Bereich Nachhaltigkeit. So hat das Unternehmen eine Initiative gestartet, um mit Landwirten aus Schweden, Finnland, Großbritannien, Kanada und den USA zu kooperieren. Dadurch soll die CO2-Bilanz der Haferdrinks massiv verbessert werden.

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