Anfang des Monats berichteten britische Lokalmedien darüber, dass Oatly die Fertigstellung einer Fabrik in Großbritannien nicht mehr länger verfolge. Wenig später bestätigte das Unternehmen dies, sprach aber davon, dass es sich um keine Neuigkeit gehandelt habe. Angekündigt worden sei dieser Schritt bereits bei einer Gewinnpräsentation im November.
Bei der Gelegenheit bekräftigte Oatly seine grundsätzliche Absicht, in Großbritannien weiter zu wachsen. Man habe aber neue Wege gefunden, um den britischen Markt zu bedienen und bestehende Einrichtungen in ganz Europa besser zu nutzen. Die Aufgabe der Fabrik in Peterborough soll also nicht als Anzeichen für nachlassendes Wachstum verstanden werden.
Oatly widerspricht den Skeptikern
Anderswo wird die Entwicklung als Zeichen dafür gedeutet, dass die Nachfrage nach veganen Milchalternativen nachlasse. Dies wird von Oatly allerdings als Desinformation betrachtet. Das schwedische Unternehmen verweist darauf, dass es in den letzten Jahren die am schnellsten wachsende pflanzliche Milchmarke in Großbritannien war.
Das weitere Wachstum soll sowohl auf der Insel als auch in Europa und Nordamerika weiter forciert werden. Dafür setzt Oatly auf weitere Produktneuheiten und innovative Ansätze, was auch immer das bedeuten mag. Die Anleger scheinen aber dennoch so ihre Zweifel zu haben.
Im Niedergang?
Die Oatly-Aktie bleibt weiterhin ein Trauerspiel. Am Freitag wertete das angeschlagene Papier um weitere 5,9 Prozent bis auf 0,86 Euro ab. Auf Jahressicht summieren die Verluste sich auf knapp 50 Prozent. Oatly selbst betont immer wieder den rasanten Wachstumskurs von pflanzlichen Lebensmitteln. Skeptiker sprechen davon, dass das Thema sich schon wieder erledigt habe. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte. Um den Aktienkurs wieder auf Schwung zu bringen, braucht es aber dringend greifbare Anzeichen für eine fundamentale Erholung.
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