Die schwedische Firma Oatly war eine der großen Börsenhoffnungen des Jahres 2021. Noch im Mai hatten viel Marktbeobachter dem auf pflanzliche Lebensmittel spezialisierten Anbieter große Wachstumschancen zugesprochen. Schließlich ist das Geschäft mit veganen Lebensmittel spätestens seit Beyond Meat ein Trendthema an der Börse.
Nach Q3-Zahlen: Oatly-Aktie kracht weiter ein
Doch die Oatly-Aktie konnte seit dem IPO Ende Mai keine Akzente setzen. Im Gegenteil: Das Papier gab in seiner bisherigen Historie verheerend nach. Am Montag erschütterte nun eine weitere Hiobsbotschaft die Anleger und sorgte für eine regelrechte Flucht aus der Aktie.
Die Oatly-Aktie verzeichnete zum Handelsbeginn in New York ein Minus von knapp 20 Prozent und unterschritt damit die 10-Dollar-Marke. Der Grund: Der Hersteller von veganen Milchalternativen (Haferdrinks) legte am Montag seine neusten Bilanzzahlen vor. Diese fielen sehr gemischt aus. Als Problematisch erwies sich aber vor allem die Prognose.
Zahlen und Prognose zum Umsatz enttäuschen
Zunächst die Zahlen des dritten Quartals: Oatly erwirtschaftete in Q3 einen Umsatz von 171 Millionen Dollar und damit deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum (114,7 Mio.). So weit so gut. Doch viele Analysten hatten dem Unternehmen weit mehr zugetraut. Entsprechend groß war die Enttäuschung am Montag.
Aber es geht noch weiter: Unterm Strich fuhr Oatly in Q3 einen Verlust von 41,2 Millionen Dollar ein. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum hatte der Fehlbetrag nur 10,4 Millionen Dollar betragen. Dass das Unternehmen in Sachen Profitabilität Abstriche machen muss, wurde vom Markt allerdings erwartet.
Schlimmer war da die Prognose: Für das Gesamtjahr rechnet Oatly nun mit Erlösen von 635 Millionen Dollar. Das sind fast 70 Millionen Dollar weniger als Analysten gehofft hatten. Zudem berichtete Oatly über Qualitätsprobleme in einer seiner Produktionswerke. Deshalb werde man wahrscheinlich Lagerbestände vernichten müssen. Das wiederum dürfte den Umsatz zusätzlich belasten.
Wachstumsstory in Gefahr
Zur Einordnung: Gerade für aufstrebende Firmen wie Oatly ist die Umsatzentwicklung oftmals wichtiger als das Ergebnis (Gewinn/Verlust). Denn: Mehr Umsatz heißt mehr Wachstum. Entsprechend negativ reagiert die Börse bei solchen Unternehmen auf Umsatzzahlen oder -prognosen, die hinter den Erwartungen zurückbleiben.
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