Es gibt fantastische Unternehmen, die alles haben was ein Value-Anleger liebt: Überragende Marktstellung durch überlegene Technologie, hohe Gewinnmargen und ein gutes verantwortungsvolles Management. Das Einzige, was oft fehlt, vor allem wenn die Vorzüge so offensichtlich sind, ist ein günstiger Preis. So ist es auch beim Grafikchip-Hersteller Nvidia. Deshalb versetzen uns Rückschläge bei Technologiewerten, wie wir sie zuletzt gesehen haben, nicht in Panik, sondern in Entzückung. Denn bekommt Mr. Market eine Depression, verkauft er uns Werte unter ihrem inneren, wahren Wert.
Nvidia produziert Mikrochips, die überall da zum Einsatz kommen, wo es um hohe Geschwindigkeit geht wie beispielsweise im Grafikbereich. Worum es hier geht, wurde mir plastisch klar, als mein Sohn sich seinen eigenen Gaming-PC zusammen baute. Mit meinem könne er da gar nichts anfangen, wurde ich aufgeklärt. Denn heute wird nicht mehr allein gegen den Computer oder zu zweit an der Konsole gespielt. Die Gamingwelt ist längt in der Online-Welt angekommen. Fortnite und Call of Duty sind derzeit wohl die beliebtesten Spiele, in denen sich weltweit 24 Stunden, sieben Tage die Woche Millionen von Gamern miteinander messen.
Dem Equipment, und hier ist der Schlüssel die Geschwindigkeit der Grafik, kommt eine entscheidende Bedeutung zu. Wer den Gegner früher sieht, weil sein Prozessor die Bewegung schneller erkennt, ist klar im Vorteil. Das Stichwort ist GPU-Leistung. GPU steht für Graphics Processing Unit. Und wer hier high end haben will, der baut Nvidia Chips in seinen PC. Die Branche wächst rasant vor allem in China, dem größten Markt für Online-Gaming. Die nächste Wachstumsstufe dürfte das Cloud-Gaming sein, bei dem die Grafikberechnungen an ein Rechenzentrum ausgelagert werden.
Doch Gaming ist nur ein schnell wachsender Bereich, in dem Nvidia Prozessoren benötigt werden. Autonomes Fahren gehört ebenfalls dazu und steht vor gewaltigem Wachstum. Bis auf BMW, die hier mit Intel und dessen Erwerb „Mobile Eye“ zusammenarbeiten, setzten alle anderen Unternehmen, die in diesem Bereich entwickeln, auf GPUs von Nvidia.
Genauso ist es auch im Cloud Computing. Dieses erschöpft sich schon längst nicht mehr in dem, was die von mir genutzte „Dropbox“ anbietet. Es geht heute um aufwendige Datenanalyse auch unter Einsatz von künstlicher Intelligenz. Diese Tools bieten Größen wie Amazon, Google und Microsoft an, weil nur sie diese Analysetools haben und das Vertrauen der Branche genießen, teilen sie sich den Markt quasi unter sich auf. Und wer liefert diesen Anbietern die Prozessoren? Wieder Nvidia. Es ist eine alte Wahrheit, dass das große Geld einst nicht die Goldgräber, sondern die Schaufelverkäufer machten. Nvidia ist ein solcher Schaufelverkäufer des digitalen Zeitalters.
Die Zahlen sprechen für sich. So wird sich der Umsatz von fünf Milliarden US-Dollar in 2016 auf geschätzt 12,5 Milliarden im laufenden, am 31. Januar 2019 zu Ende gehenden Geschäftsjahr deutlich mehr als verdoppeln. Die operative Gewinnmarge liegt bei unglaublichen 43 Prozent. 2016 waren es noch 22 Prozent. Der von Value-Anlegern wie uns stark beachtete freie Cash-Flow beträgt stattliche 3,1 Milliarden US-Dollar, was einer knappen Verdreifachung seit 2016 entspricht. Hier werden enorme Skaleneffekte sichtbar und auch die Preissetzungsmacht, die überlegende Technologie liefert. Mit einem geschätzten Kurs/Gewinn-Verhältnis für das laufende Geschäftsjahr von 32 ist die Aktie auf den ersten Blick nicht billig. Die Wachstumsraten und die gute Marktstellung rechtfertigen die Bewertung aber.
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