Aus Händlersicht war es der größte Moment des noch jungen Börsenjahres: Chip-Gigant und KI-Profiteur Nvidia veröffentlicht die Zahlen aus dem vierten Quartal 2024. Die Spannung war immens, die Erwartungen waren hoch. Nun sind die Ergebnisse raus, und sie sind erneut enorm gestiegen, aller Bedenken des chinesischen KI-Modells DeepSeek zum Trotz. Die Reaktion der Märkte aber war, nun ja, spektakulär unspektakulär. Kein Kurssprung bei der Nvidia-Aktie und auch kein Einbruch. Die Papiere verlieren nachbörslich in den USA ganz leicht – und in Europa legen sie am Donnerstag zum Handelsstart ebenso leicht zu.
Nvidia-Aktie legt nur ganz leicht zu
0,19 Prozent beträgt der Aufschlag gegen 10 Uhr am Handelsplatz Frankfurt etwa, auf der Plattform Tradegate steht ein Plus von 0,24 Prozent auf jetzt 125,60 Euro. Damit hat Nvidia quasi die leisen Sorgen der Anleger vor einer Überhitzung aus den vergangenen Tagen bestätigt. Auf Wochensicht liegt die Aktie mit knapp sechs Prozent im Minus, seit ihrem Höchststand bei knapp 148 Euro vom 7. Januar hat sie rund 15 Prozent abgegeben.
Dabei hatte Nvidia die Erwartungen der Analysten laut Medienberichten übertroffen, sowohl mit dem Umsatz im vergangenen Quartal als auch mit der Prognose für das laufende Vierteljahr. Die Fakten:
- Im vergangenen Quartal schoss der Umsatz von Nvidia im Jahresvergleich um 78 Prozent auf 39,3 Milliarden Dollar
- Unter dem Strich stieg der Gewinn von 12,3 auf 22,1 Milliarden Dollar, damit hat sich dieser um sogar gut 80 Prozent erhöht
Nvidia-CEO nennt Blackwell-Nachfrage „erstaunlich“
„Die Nachfrage nach ‚Blackwell‘ ist erstaunlich“, sagte Nvidia-CEO Jensen Huang am Mittwoch laut des Anlegermagazins Capital. Die Umsätze mit diesen Chips hätten in den ersten Monaten nach Beginn ihrer Massenfertigung bereits mehrere Milliarden Dollar erreicht. „KI entwickelt sich mit Lichtgeschwindigkeit“, wird der Konzernchef zitiert. Den Anlegern aber ist selbst Lichtgeschwindigkeit bei Nvidia offenbar nicht mehr genug.
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