Das Geschäft von Nvidia mit chinesischen Kunden ist seit Jahren ein heißes Pflaster. Nun hat es offenbar einen Run auf die Chips der Amerikaner gegeben, wie „The Information“ berichtet.
Demnach haben chinesische Unternehmen allein im ersten Quartal 2025 Serverchips des Modells H20 im Wert von insgesamt mindestens 16 Milliarden Dollar bei Nvidia bestellt. Der Medienbericht beruft sich hierfür auf Insiderangaben.
Nvidia: Chinesen kaufen H20-Chips im großen Stil
Zuvor hatte bereits Reuters über eine Zunahme der H20-Bestellungen berichtet. Hintergrund: Der H20-Chip wurde von Nvidia speziell entwickelt, um den US-Exportbeschränkungen zu entsprechen. Dieser Chip hat reduzierte Fähigkeiten im Vergleich zu fortschrittlicheren Modellen wie dem H100 oder A100, deren Verkauf nach China seit 2022 für US-Unternehmen verboten ist.
Die Biden-Regierung hatte die Exportbeschränkungen auferlegt, um den chinesischen Technologiesektor auszubremsen. Nachfolger Donald Trump unterstützt diese Sanktionen. Die Amerikaner wollen dadurch ihren Vorsprung im Tech- und KI-Wettrennen verteidigen, auch mit Blick auf die militärische Bedeutung der Halbleiter.
Die Käufer der H20-Chips in Q1 waren laut dem Medienbericht unter anderem große chinesische Techkonzerne wie Alibaba und Tencent, die damit offenbar verstärkt auf den Trend rund um das kostengünstige KI-Modell von DeepSeek reagieren. Das chinesische Startup hatte vor einigen Wochen für Furore gesorgt, da es offenbar ein KI-Modell entwickeln konnte, das auch mit den weniger leistungsfähigen Nvidia-Chips konkurrenzfähig zu den westlichen Pendants sein soll.
USA vs. China: Was könnte hinter dem Chup-Kaufrausch stecken?
Dass die Chinesen nun so viele H20-Chips gekauft haben, könnte verschiedene Hintergründe haben. So könnte es ein Signal dafür sein, dass Chinas Big Tech seine KI-Entwicklung noch mehr beschleunigen will.
Auf der anderen Seite könnte es die Befürchtung geben, dass die USA im Zuge eines eskalierenden Handelskonflikts weitere Chip-Sanktionen gegen die Volksrepublik starten könnten. Mit Blick auf das aktuelle Vorgehen des Weißen Hauses in Sachen Handelspolitik scheint jedenfalls alles möglich zu sein.
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