Die Aktie von Nvidia war nach den Quartalszahlen in der vergangenen Woche massiv unter Druck geraten. Von mehr als 130 US-Dollar waren die Papiere des US-Grafikarten- und Chip-Giganten an der Nasdaq im Laufe des Dienstags auf nur noch 110 Dollar eingebrochen. Doch die Nvidia-Aktie scheint sich gefangen zu haben, zum Börsenschluss standen 116 Dollar auf dem Kurszettel. Und auch im europäischen Handel geht es am Mittwoch wieder aufwärts. Für eine viel beachtete Neuerscheinung gilt das offenbar nicht in allen Fällen.
Grafikkarten von Nvidia mit Leistungsproblemen
Die Rede ist von der Nvidia RTX-Serie, die echte High-End-Grafikkarten sein sollten – „doch einige Käufer erleben eine unangenehme Überraschung“, heißt es beim Techportal Giga. Damit ist nicht allein die mangelnde Verfügbarkeit der Hardware gemeint, die unter Gamern in den letzten Wochen für Enttäuschung bis Entsetzen gesorgt hat. Fehlende Komponenten verursachen demnach spürbare Leistungseinbußen, wie neue Tests zeigen. „Es ist doch schlimmer als gedacht“, heißt es bei Giga.
Ein neuer Bericht von Gamers Nexus offenbart demnach laut der Tageszeitung Der Standard „ernstzunehmende Qualitätsprobleme bei der RTX-Geforce-50er-Serie von Nvidia“. Konkret sei eine RTX 5080 Founders Edition untersucht worden, die aufgrund eines Produktionsfehlers offenbar acht Raster Operations Pipelines (ROPs) weniger besitzt als vom Hersteller angegeben.
- „Dieser Defekt führt zu einer spürbaren Leistungsminderung von drei bis zwölf Prozent, je nach Spiel und Auflösung“, so der Bericht
- Besonders in 4K-Auflösung verstärkt sich demnach das Problem, da die ROPs eine zentrale Rolle bei der Bildverarbeitung spielen
Nvidias RTX-Karten vor Verkaufsstart vergriffen
Als besonders problematisch wird empfunden, dass der Defekt optisch nicht erkennbar sei. „Käufer müssen die Hardware aktiv testen, um ihn zu bemerken“, schriebt der Standard. Gamers Nexus kritisiere Nvidia daher scharf für das mangelnde Krisenmanagement. Schon zum Start war die Kritik groß: Teile der neuen Grafikkarten waren in Deutschland etwa vor dem offiziellen Verkaufsbeginn durch Bots vergriffen, die über manipulierte Links Bestellungen frühzeitig abschlossen hatten.
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