Nvidia-Aktie: Die neue Falle!

DeepSeek präsentiert Effizienzsteigerung bei KI-Modellen, die den Bedarf an Rechenleistung drastisch reduzieren könnte – ein Problem für Nvidia

Auf einen Blick:
  • DeepSeek erreicht 545% tägliche Effizienzsteigerung
  • Geringerer Chipbedarf bedroht Nvidia-Wachstumsstrategie
  • Margen könnten trotz guter Quartalszahlen sinken
  • Technische Indikatoren deuten auf Abwärtstrend hin

Liebe Leserinnen und Leser,

am Freitag ist die Aktie von Nvidia um mehr als 3,5 % nach oben geschossen. Der Handel wurde immerhin auf dem Niveau von mehr als 120 Euro beendet, ist allerdings noch lange nicht auf einem Level, das die Allzeithochs bei gut 147 Euro ins Visiert nehmen könnte.

Der Anstieg aber könnte ein kleines Signal dafür sein, dass die Börsen sich derzeit nicht auf einen Abwärtstrend einlassen wollen, sondern noch einmal um die Aufwärtsbewegung kämpfen. Die Skepsis gegenüber Nvidia war in den vergangenen Wochen durchaus größer geworden.

Am Wochenende, konkret am 1. März, platzte nun allerdings eine eher beunruhigende Nachricht aus China herein. DeepSeek hat eine Mitteilung gemacht, die schon zu Beginn der neuen Woche eine Rolle spielen kann.

DeepSeek: Der neue Schrecken greift schon wieder um sich

Die Frage wird sein, ob Nvidia sich dauerhaft gegen die Gerüchte und Geschichten aus China wird durchsetzen können, oder ob das passiert, was in den vergangenen Wochen sich andeutete.

Denn: Nvidia hatte darunter gelitten, dass DeepSeek aus China ein KI-Modell an den Markt gebracht hatte, das weniger Rechenleistung erforderte. Dieser Umstand hatte direkt die gesamte KI-Branche in Aufruhr gebracht.

Jetzt hat DeepSeek eine weitere Mitteilung gemacht, die für Nvidia durchaus relevant werden kann, die möglicherweise aber mindestens die Stimmung an den Börsen beeinflussen wird.

Worum geht es?

DeepSeek hat Kosten Daten und Umsatz-Werte, eine sogenannte Nutzen-Kosten-Rechnung für die KI- Modelle V3 und R1 veröffentlicht. Den Meldungen nach hat DeepSeek dieses Nutzen-Kosten-Verhältnis auf bis zu 545 % täglich taxiert. Dies ist ein Effizienznachweis.

Effekt dieser Daten wäre es, dass die KI-Modelle deutlich weniger aufwändig arbeiten würden, als dies vorher angenommen worden ist. Dieser neue Effizienzsprung ist offenbar noch größer als bei den Vorgänger-Modellen, an denen vor Wochen die KI-Branche bereits verzweifelte.

Denn: DeepSeek zeigt mit seinen Aussagen stets neu, dass sehr viel weniger Geld in die benötigten Chips investiert wird, um die Modelle zu betreiben respektive durch Training zu verbessern. Die Konkurrenz aus den USA, vor allem das bekannte Open AI, hat für dieselben Leistungen deutlich mehr Rechenleistung, hier also Chips benötigt. Zwischenzeitlich hieß es, dass der Faktor, um dem die benötigte Anzahl an Chips sich reduziert, bei 40-50 liege. Es liegt auf der Hand, dass dies für die KI-Unternehmen eine schwere, zumindest eine kurzfristig schwere Belastung liegen wird.

Die Märkte werden sich an diesen Daten orientieren.

Die Konsequenz dürfte sein, dass die Vorstellung, KI-Modelle mit den bislang für erforderlich gehaltenen Mengen an Chips zu betreiben, nicht mehr korrekt ist. Möglicherweise wird Nvidia aus dieser Diskussion als Verlierer hervorgehen, weil der Markt annimmt, dass nicht nur relativ für einzelne Anwendungen, sondern auch absolut, in Summe, weniger Rechenleistung und ergo Chips benötigt wird.

Ob diese Behauptung für die gesamt benötigte Rechenleistung und den Chip-Bedarf dann richtig sein wird, steht in den Sternen. Denn natürlich werden die KI-Anwendungen deutlich zunehmend effizienter, damit aber mit einiger Sicherheit auch noch deutlich schneller am Markt weitere Durchbrüche erleben – der Effekt wird in der Debatte stets außer Acht gelassen.

Aber: zweifellos wird die Diskussion um Nvidia erneut losgehen.

Die Zahlen hatten belastet

Kürzlich erst hatte Nvidia Zahlen publiziert, die wiederum der Idee, dass die KI Anwendungen für Nvidia weniger wachstumsstark sein werden, neuen Aufschub gegeben haben. Denn: Nvidia gab bekannt, dass die Brutto-Marge in Zukunft etwas geringer ausfallen werde als bislang. Das hatte die Märkte irritiert. Bislang war die Netto(!)-Gewinnmarge schon bei mehr als 52 % ausgewiesen worden. Jeder verdiente Dollar war also zu mehr als 52 als Nettogewinn verbucht worden.

Auf der anderen Seite waren die Quartalszahlen bezogen auf die rückliegenden Daten relativ gut. Sie hatten dabei aus Sicht der Analysten die Erwartungen sogar übertroffen.

Analysten waren davon ausgegangen, dass der Umsatz bei ungefähr 38 Milliarden $ liegen würde, Nvidia meldet einen Umsatz von etwas über 39 Milliarden $. Der Netto Gewinn von Nvidia lag bei 22 Milliarden $, während die Analysten vorher von rund 19 Milliarden $ ausgegangen waren.

Für das nun laufende Quartal prognostizierte Nvidia einen Umsatz in Höhe von circa 43 Milliarden $, während die Analysten von 42 Milliarden $ ausgingen. Solche Zahlen zeigen, dass das Unternehmen vergleichsweise gut aufgestellt sein würde, wenn denn die neue KI-Problematik nicht am Himmel auftauchen würde.

Der Trend wird auf den Prüfstand gestellt

Jetzt wird es tatsächlich spannend: soweit KI, die künstliche Intelligenz, der Wachstum Streiber für Nvidia sein sollte und diese Branche nun schlechtere Perspektiven aufbringen wird, dürfte es für Nvidia härtere Zeiten geben.

Es lässt sich bis dato nicht genau sagen, wie groß die Effekte zum Beispiel der Daten von DeepSeek auf den gesamten Markt sein werden. Dennoch ist dies ein weiterer Nackenschlag für Nvidia, unter anderem allerdings auch für die Konkurrenz von Nvidia, mit dem in diesen Tagen niemand so gerechnet hätte. Deshalb wird der laufende Börsen-Trend, den Nvidia bis erzeugt hatte, sicherlich auf den Prüfstand gestellt.

Nvidia Aktie Chart

Kursperformance

laufendes Jahr-6,98 %124,92 €
1 Woche-4,11 %124,92 €
1 Monat7,08 %124,92 €
3 Monate-10,93 %124,92 €
6 Monate15,68 %124,92 €
1 Jahr46,59 %124,92 €
3 Jahre427,52 %124,92 €
5 Jahre1.785,90 %124,92 €

Die Kursperformance der Nvidia-Aktie

Das bisherige Bild zeigt bereits, dass Nvidia im laufenden Jahr nicht besonders überzeugend agieren konnte. Nvidia hatte im laufenden Jahr bis dahin einen Verlust in Höhe von -8,9 % realisiert. In den vergangenen fünf Tagen alleine ging es um insgesamt -9 % nach unten. In den zurückliegenden drei Monaten hat Nvidia insgesamt -14,2 % verloren. D.h., dass Nvidia derzeit mehr oder weniger an den Börsen, grob formuliert, auf der Stelle tritt.

Nvidia ist durch den relativen Stillstand an Börsen inzwischen auch aus dem formalen Abwärtstrend herausgefallen. Der Abstand zur prominenten 100 Tage Linie liegt bei -9,8 %. Der Abstand zum GD 200 liegt jetzt nach den jüngsten Daten bei -1,8 %. Das heißt übersetzt: Nvidia ist formal aus Sicht der technischen Analysten im Abwärtstrend. Der ist vergleichsweise harmlos, also nicht ausgeprägt. Dennoch ist der Umstand, dass Nvidia nicht mehr im Aufwärtstrend ist, gewöhnungsbedürftig. An den Börsen wird jetzt mit Spannung zu erwarten sein, auch schon in dieser Woche, wie es für Nvidia weitergeht.

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