Nvidia-Aktie: Alles nichts mehr wert!

Ein Start-up aus China ließ am Montag Techwerte einbrechen, Nvidia traf es so heftig wie nie. Ob der Hype um DeepSeek gerechtfertigt ist, bleibt fraglich.

Auf einen Blick:
  • Die Nvidia-Aktie brach am Montag so heftig ein wie nie – wegen DeepSeek
  • Das chinesische Start-up benötigt für KI zwar weitaus weniger Chips als etwa OpenAI
  • Auch andere Techaktien wurden abgestraft, doch Zweifel sind angebracht
  • Will man das Training von Künstlicher Intelligenz wirklich in chinesische Hände legen?

Die Analysten waren sich zuletzt uneinig darüber, wie sich die Aktie von Nvidia entwickeln würde. Während die Deutsche Bank bei den Papieren ein Kursziel von 140 US-Dollar formulierte, waren Bernstein Research mit 175 Dollar und die UBS mit sogar 185 Dollar weitaus zuversichtlicher. Doch was soll man sagen? Zum Wochenstart waren alle Prognosen nichts mehr Wert, brach die Nvidia-Aktie 17 Prozent ein auf 118 Dollar. Es war der höchste Tagesverlust in der Börsengeschichte des Unternehmens. Der Hype um ein chinesisches Start-up ließ sämtliche Techaktien einknicken.

Deep-Seek braucht weit weniger Nvidia-Chips

Denn DeepSeek gilt plötzlich als KI-Anbieter der Stunde. Das chinesische Unternehmen führt die US-App-Charts an, „einige Anleger scheinen es als Konkurrenten für die bislang dominierenden westlichen Unternehmen der Branche zu sehen“, schreibt das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Das Besondere an DeepSeek: Seinen Entwicklern zufolge benötige DeepSeek viel weniger Rechenleistung für das Training seines KI-Modells „und damit auch viel weniger hochspezialisierte Chips, die das US-Unternehmen Nvidia so wichtig für die KI-Industrie gemacht haben“.

  • So sind für einen Computer nach Unternehmensangaben lediglich rund 2000 Nvidia-Chips erforderlich
  • Andere benötigen demnach für die KI-Operationen oft Supercomputer mit bis zu 16.000 solcher Chips

DeepSeek kann es laut des Branchenportals t3n nicht nur mit den KI-Modellen von OpenAI aufnehmen, sondern soll auch nur einen Bruchteil gekostet haben. So schneide das chinesische Modell etwa in einer Reihe von Tests besser ab, mit denen die mathematischen Fähigkeiten solcher Modelle bewertet werden.

Die Frage ist: Woher kommen die Daten?

Und doch könnte sich der Einbruch bei Nvidia und Co als großes Missverständnis herausstellen. Es ist laut Spiegel nämlich „vollkommen unklar, welche Daten das Unternehmen verwendet hat, um seine KI zu trainieren – und wo diese Daten hergekommen sind“. Zur Einordnung: Wir reden von einem Unternehmen aus China, wo Zensur und politische Willkür an der Tagesordnung sind. Wer die Grundlage Künstlicher Intelligenz in diese Hände legen will, na herzlichen Glückwunsch.

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