Liebe Leserin, lieber Leser,
die Aktie von Nvidia hat eine wechselvolle Woche hinter sich: Mit einem Anstieg auf genau 130 US-Dollar waren die Papiere des Chip- und Grafikkarten-Giganten aus den USA an der Nasdaq gestartet, fielen zwischenzeitlich aber wieder auf 123,10 Dollar zurück. Letztlich verabschiedete sich die Nvidia-Aktie fast auf ihrem Wochenhöchststand bei 129,37 Dollar am Freitag aus dem Handel. Es ist zu spüren: Die Märkte sind hochgradig nervös, vor der kommenden Woche ganz besonders. Der Grund: Nicht alle sind vom weiteren Höhenflug des US-Unternehmens überzeugt.
Nvidia legt Quartalszahlen vor
Denn nachdem fast alle Techgrößen ihre Quartalszahlen längst veröffentlicht haben, zieht in der kommenden Woche endlich auich Nvidia nach. Am Mittwoch, 28. August, wird das Unternehmen Einsicht ist seine Bücher aus dem 2. Quartal 2024 geben. Die Spannung ist gewaltig, gab es zuletzt durchaus die eine oder andere Enttäuschung im KI-Segment. Super Micro Computer etwa blieb Anfang des Monats hinter den hoch gesteckten Zielen der Analysten zurück – und verlor zunächst deutlich.
- Wird es bei Nvidia nach dem Quartalsbericht dieser Woche ebenfalls abwärts gehen?
- Die Meinungen zum größten KI-Gewinner der letzten Jahre gehen weit auseinander
UBS beließ Kursziel bei 150 Dollar
Die schweizer UBS etwa ist zuversichtlich, die Großbank hatte die Einstufung für Nvidia zuletzt auf „Buy“ mit einem Kursziel von 150 US-Dollar belassen. Nach Kundengesprächen und mit Blick auf das Thema Lieferketten habe er einige kleinere Änderungen an seinem Bewertungsmodell für den US-Chiphersteller vorgenommen, schrieb Analyst Timothy Arcuri laut Medienberichten. Unter anderem habe der Experte sein Ergebnis je Aktie für das Kalenderjahr 2025 leicht nach unten korrigiert. Ab 2026 allerdings rechnet Arcuri damit, „dass es wieder aufwärts geht“.
Weit weniger optimistisch zeigte sich das US-Analysehaus Bernstein Research zum Monatsbeginn, als die Aktie eine heftioge Korrektur erlitt und kurzzeitig unter die 100-Dollar-Marke gefallen war. Ein Bericht von „The Information“, wonach sich die nächste GPU-Generation Blackwell von Nvidia verzögern werde, dürfte der angeschlagenen Stimmung mit Blick auf KI-Werte nicht gerade helfen, so Analyst Stacy Rasgon. Grund zu übergroßer Sorge gebe es allerdings nicht, glaubt er. So steige die Nachfrage nach KI-Chips weiter und Nvidia habe „andere Produkte, die es bis zur Blackwell-Einführung verkaufen könne“.
Nvdia-Aktie erholte sich von Kursknick
Dass er mit seiner Einstufung für Nvidia auf „Outperform“ Recht behalten sollte, zeigte sich bald. Nachdem die Nvidia-Aktie einige Tage um die 100 Dollar pendelte, ging es spätestens ab dem 8. August wieder rasant aufwärts. Das Bernstein-Kursziel von 130 US-Dollar haben die Papiere bereits jetzt schon erreicht. Und auch wenn laut aktien-guide aktuell 92 Prozent von 52 Analysten die Aktie zum Kauf empfehlen. Mit einer durchschnittlichen Zielvorgabe von 141,75 Dollar sehen die Prognosen nur noch knapp zehn Prozent Aufwärtspotenzial bei Nvidia.
Einzelner Beobachter sind noch weitaus skeptischer: Das niedrigste Kursziel für Nvidia liegt bei gerade einmal 90 US-Dollar, was einen Rücksetzer um rund 30 Prozent prognostiziert. Das höchste beträgt indes 200 Dollar, was ein Potenzial von gut 50 Prozent verspricht. Wie unterschiedlich man zum US-Unternehmen stehen kann, zeigen zwei Artikel, die in dieser Woche am selben Tag auf Börse Online erschienen:
- „Milliardär Ken Fisher kauft Nvidia-Aktien in Millionenhöhe – und verkauft Rivalen“
- „Hedgefonds-Legende Paul Singer schmeißt Nvidia-Aktie raus und setzt jetzt auf diesen KI-Star“
Arm, AMD und Nivida – Kampf im KI-Segment
Gemeint war das Halbleiterunternehmen Arm, dessen gleichnamige Chiparchitektur in fast jedem Smartphone steckt. Das britische Unternehmen, an dem Nvidia im Übrigen beteiligt ist, soll kürzlich die Entwicklung eines diskreten GPU-Designs für Gaming und KI angestoßen haben, wie computerbase.de am Montag vermeldete. Ziel der GPU sei der Consumer-Markt, auf dem die diskreten Grafikkarten direkt mit AMD und Intel konkurrieren würden – und eben auch mit Nvidia. USD-Konkurrent AMD hat wiederum jüngst das KI-Infrastrukturunternehmen ZT Systems für rund 4,9 Milliarden US-Dollar übernommen und wildert damit auf dem bisherigen Hoheitsgebiet von Nvidia.
Doch auch beim Chiphersteller, der vor allem bei der Ausstattung von Rechenzentren bislang mit Abstand führend ist, bleibt man nicht stehen. Zum Wochenbeginn meldete finanzen.net, dass Nvidia ab 2025 neue KI-basierte ARM-Chips für Laptops auf den Markt bringen werde. Ziel sei es, in direkte Konkurrenz zu anderen etablierten Chipherstellern wie Intel und Apple zu treten, hieß es. „Die geplanten ARM-Chips sollen es künftig mit der Snapdragon X- und der Apple M-Serie aufnehmen können“, so der Bericht.
Nvidia wieder mehr als 3 Billionen wert
IPhone-Hersteller Apple wird im Übrigen an der Börse mit aktuell 3,41 Billionen US-Dollar bewertet, ist damit das wertvollste Unternehmen der Welt, und liegt damit deutlich vor Nvidia. Der Chipgigant hat im Laufe der Woche allerdings die 3-Billionen-Marke wieder überschritten und kommt nun auf 3,04 Billionen Dollar Börsenwert. Das reicht im Moment für Platz drei ganz knapp hinter Microsoft (3,09 Millionen). Die Reihenfolge könnte sich am Mittwoch verfestigen – oder auch nicht. Es wird zweifellos spannend.
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