Nvidia-Aktie: Das ist eine Granate!

Nvidia hat wegen der KI-Vorstellung aus China gelitten. Nun wird es dramatischer

Auf einen Blick:
  • Mehr als 14 % Verlust in einer Woche
  • KI-Schreck sitzt tief
  • Nvidia vor entscheidenden Wochen!

Liebe Leserinnen und Leser,

die vergangene Woche war für Nvidia eine Katastrophe. Die Notierungen fielen um mehr als -14,5 % und sind am Freitag mit dem Wert von rund 115 Euro aus dem Markt gegangen. In diesen Tagen scheint nun alles möglich. Es ist nicht auszuschließen, dass der Titel nun vollkommen aus dem Rahmen fällt. Auch eine Untergrenze bei 100 Euro muss nicht zwingend halten.

Umgekehrt wäre auch ein gewaltiger Kursanstieg nicht überraschend, wenn die Analysten Recht behalten. Die gehen davon aus, so die Zusammenfassung von und bei Marketscreener über den Konsens, dass der Titel auf einen Wert von fast 170 Euro kommen kann. Bemerkenswert ist die Höhe des möglichen Kursgewinnes. Hier werden immer noch Gewinne von rund 40 % als möglich erachtet.

Dabei war die vergangene Woche am Ende einfach erschütternd. Die Börsen haben vor allem dieses Unternehmen unter Beschuss genommen, weil das neue KI-Modell DeepSeek aus China so viel leistungsfähiger sein soll als die Konkurrenz etwa von ChatGPT: Das würde bedeuten, dass dieses Modell viele Rechenaufgaben – um die handelt es sich am Ende nur – bekommen würde und ggf. dann und dafür weniger Rechenkapazität benötigt.

Das kann das Geschäftsmodell von Nvidia zumindest im Segment der KI-Anwendungen berühren und betreffen. Möglicherweise, so die Befürchtung, werden die Zahlen sogar schlechter. Tatsächlich aber weiß noch niemand auch nur annähernd, wie sich die neue KI-Modell-Welt auswirken wird.

Die Börsen rätseln, die Märkte rätseln, die Experten rätseln

Es gibt die unterschiedlichsten Stimmen. In aller Regel wird beruhigt. Denn die DeepSeek-Modellierung hat ihren Siegeszug noch lange nicht weltweit angetreten. Jetzt kommt oder käme es darauf an, ob hinreichend Akzeptanz erzeugt wird.

Selbst im besten aller Fälle allerdings würde sich dann direkt die Frage stellen, ob nicht statt der besseren Effizienz dann auch ein anderer Effekt zum Tragen käme: Wenn schneller gerechnet wird, wie beschrieben geht es am Ende um Rechenleistung, wird dann nicht auch einfach mehr gerechnet – sprich: Steigt einfach die Zahl der Anwendungen?

Auch auf diese Frage gibt es noch keine Antwort. Wäre dem allerdings so, könnte Nvidia möglicherweise sogar mehr Chips als bislang verkaufen (unabhängig davon, dass die Chips sich selbst zum einen weiter entwickeln lassen, auch das jüngste Modell Blackwell und unabhängig davon, dass es auch für Chips Preise gibt. Niemand weiß derzeit, wie sich die Preise entwickeln würden.)

Am Ende rätseln alle, welche Folgen aus der jüngsten KI-Revolution entstehen. Ein Aspekt ist bis dato allerdings ohnehin weit aus dem Sichtfeld geraten: Es wird weitere KI-Modelle geben – und die werden noch einmal effizienter sein. Auch hier sei eine Frage erlaubt, die in keiner Weise bis dato beantwortet wurde, wenn sie denn überhaupt gestellt war:

Das musste Nvidia ohnehin einkalkulieren, auch bei der künftigen Chip-Entwicklung. Modelle werden effizienter und besser. Es drängt sich ein Vergleich zur frühen PC-Welt auf.

Die Technik wurde rasant leistungsfähiger. Früherer Speicherplatz, der in MB gemessen wurde, ist heute nicht einmal mehr geeignet, auch nur ein Bild zu speichern. Die schnelleren und um viele Dimensionen schnelleren Chips haben theoretisch die Masse an Rechnern auch verdrängen können, da die Rechenleistung sich auf viel weniger Rechner hätte konzentrieren können.

Ein altbekannter Effekt kann hier wirken!

Stattdessen kam es zu immer mehr Rechnern, die am Ende heute die Welt bevölkern und sogar beherrschen (in dem Sinn, dass viele Tätigkeiten ausgelagert worden sind).

Das Phänomen ist aus vielen Anwendungen bekannt, z. B. aus dem Autoverkehr: Je besser und breiter die Straßen sind, desto mehr Autoverkehr wird erzeugt. Die Technik, die besser wird, schafft sich danach ihren eigenen Markt und ihre eigenen Engpässe.

Rational betrachtet ist also noch immer unklar, ob das neue China-KI-Modell wirklich eine Bremse für Nvidia sein kann. Das Rennen geht rational betrachtet unentschieden aus.

Nur: Die Stimmung an den Börsen hat dennoch gelitten, weil hier eher die kurzfristigen Effekte zählen.

Nvidia Aktie Chart

Kursperformance

laufendes Jahr-10,59 %120,07 €
1 Woche1,39 %120,07 €
1 Monat-16,89 %120,07 €
3 Monate-11,74 %120,07 €
6 Monate19,55 %120,07 €
1 Jahr73,22 %120,07 €
3 Jahre402,17 %120,07 €
5 Jahre1.906,65 %120,07 €

Die Kursperformance der Nvidia-Aktie

Inzwischen steht nach dieser Betrachtung jede Art von Aufwärtstrend in Frage. Der Kurs der Aktie ist unter die 100-Tage-Linie gefallen. Dieses Ereignis ist neu. Der Abstand beträgt bis dato erst gut 3 %. Dennoch sieht es danach aus, als sollte jetzt der Hausse-Modus in Frage stehen.

Die 200-Tage-Linie ist aktuell noch überkreuzt. Der Titel hat damit den langfristigen Aufwärtstrend verteidigen können, auch wennder Vorsprung auf einen Trend-Wechsel sich nur noch auf rund 6 % beläuft. Der sogenannten RSL 130 als weiterer mittelfristiger Indikator steht bei 1,008. Bei einem Wert von 1 wäre exakt der neutrale Zustand erreicht. Das heißt in diesem Fall, die Aktie ist praktisch in den Seitwärtstrend übergegangen, je kürzer der Zeitrahmen der Betrachtung gewählt wird.

Und das bedeutet:

Die KI-Krise hat Spuren hinterlassen. Es sieht derzeit bei den Schwankungen, die gegenwärtig erreicht werden, nicht danach aus, als könne sich die Aktie selbst aus diesem Dilemma befreien. Allerdings sind die Börsen auch auf echte Zahlen, nicht nur auf Stimmungen angewiesen.

Hier lauert wiederum ein Hoffnungsschimmer: Am 26.2. meldet das Unternehmen seine Zahlen zum 4. Quartal des vergangenen Jahres. Fallen die besser als erwartet aus, wird der Kurs wie so oft nach Zahlen wieder einen Aufschlag schaffen können. Nur: Die Schätzungen dazu fallen unterschiedlich aus.

Das Unternehmen selbst hat vor einigen Monaten angegeben, es erwarte einen Umsatz in Höhe von 35 Mrd. Dollar. Das ist eine kühne Prognose gewesen, da der Umsatz dann weiter steigen würde. Die Analysten von UBS erwarteten kürzlich aber sogar eine Umsatzsteigerung auf 42,5 Mrd. Dollar. Da dies eine Außenseiter-Hochstufung ist, wäre ein solcher Umsatz sicherlich eine Überraschung. Auf die Aktie würde dann wahrscheinlich eine freudige Börsenstimmung warten.

Die Zahlen vom 26.2. werden allerdings mit der KI-Krise der vergangenen Woche noch nichts zu tun haben. Die mittelfristigen Folgen werden sich erst noch zeigen müssen. Daher gilt: Kurzfristig sind Schwankungen jetzt recht wahrscheinlich, da der Abwärtstrend beendet ist. Mittel- und langfristig aber ist die Aktie auch auf Zahlen zum KI-Markt angewiesen.

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