Nvidia-Aktie: Geht da noch was?

Das Jahr neigt sich seinem Ende zu und Anleger von Nvidia dürften wenig zu meckern haben. Um mehr als 180 Prozent konnte der Aktienkurs des Konzerns sich im laufenden Jahr bisher steigern und schon 2023 notierte das Papier alles andere als niedrig. Die hervorragende Performance scheint aber den einen oder anderen auch ins Zweifeln zu bringen.

Immer mal wieder wird darüber diskutiert, ob Nvidia sein Aufwärtspotenzial vielleicht ausgereizt haben mag. Zu diesem Schluss scheint nun auch der britische Investmentfonds Findlay Park zu kommen, wie einem Berichte von „finanzen.net“ zu entnehmen ist. Aus dem American Fund flogen kürzlich sämtliche Anteilsscheine von Nvidia.

Nvidia: Das Ende des Höhenflugs?

Findlay-Park-CEO Simon Pyrke begründet diese Entscheidung gegenüber „Bloomberg“ damit, dass die Erwartungen an das weitere Gewinnwachstum eher verhalten ausfallen würden. Die aktuelle Bewertung preise zudem ein, dass bisherige Wachstumsmuster sich fortsetzen würden. Das passe nicht zusammen und so entscheidet man sich dafür, auf Abstand zu gehen.

Nach dem lange anhaltenden Höhenflug ist eine gewisse Portion Skepsis mit Sicherheit nicht unangebracht. Allerdings belehrte Nvidia die Zweifler schon mehr als einmal eines Besseren. Zudem steht 2025 im Zeichen der neuen Blackwell-Architektur, nach der sich die Tech-Giganten schon die Finger lecken. Chancen für weitere Umsatzsprünge sind daher durchaus vorhanden.

Der Blick in die Glaskugel

Beim Nvidia-Aktienkurs hängt letztlich alles an den Erwartungen der Märkte, und die fallen tatsächlich astronomisch aus. Das führte schon des Öfteren zu der paradoxen Situation, dass die Aktie nach Zahlen einknickte, welche die Analystenerwartungen eigentlich deutlich übertrafen. Dies allein sollte schon als Warnsignal gelten. Gleichwohl wirkt der noch immer aktive Aufwärtstrend ebenfalls verführerisch. Unter dem Strich lässt sich aktuell nur darauf wetten, ob Nvidia an der Börse seinen Zenit überschritten haben mag oder eben nicht.