Nvidia-Aktie: Erstaunliche Entwicklung!

Es gibt kaum ein Zukunftsthema am Markt, in dem Chiphersteller Nvidia nicht seine Finger im Spiel hat: Von Gaming, Kryptowährungen und 5G hin zu KI und autonomen Fahren. Die langfristigen Aussichten sind rosig und für den Moment hat der Konzern seit der Ankündigung des Aktiensplits im Juli den Kursturbo gezündet.

Die aktuellen Quartalszahlen bestätigten am Mittwoch den Wachstumskurs von Nvidia, gaben jedoch keine neuen Impulse für die Aktie. Ein Thema belastet das Unternehmen derzeit. Ein Kurz-Briefing für Sie.

Kursturbo nach Aktiensplit-Ankündigung

Die Nvidia Corporation mit Sitz in Santa Clara, Kalifornien entwickelt seit 1993 Grafikprozessoren und Chipsätze für PCs, Server und Spielkonsolen. Es ist eine amerikanische Erfolgsgeschichte wie aus dem Lehrbuch: Wer beim Börsengang des Unternehmens um die Jahrtausendwende Anteile für 1.500 Dollar erworben hätte, wäre heute bereits Millionär.

Noch erstaunlicher: Die Anzahl seiner Aktien hätten sich für den Nvidia-Aktionär ohne sein Zutun in dem Zeitraum um den Faktor 48 vermehrt. Der Grund: Der Aktiensplit vor einigen Wochen – zuletzt im Verhältnis 1:4 – war bereits der Fünfte seit dem IPO des Unternehmens. Die optisch billigeren Anteile wurden jedes Mal attraktiver für Kleinanleger. Bereits seit der Ankündigung des Manövers stieg der Kurs der Nvidia-Anteile zuletzt in der Spitze bis zu 50 Prozent.

Durchweg starke Zahlen

Nachdem Nvidia bereits im ersten Vierteljahr Rekorde verbuchte, übertraf das Unternehmen mit der Halbjahresbilanz die Erwartungen der Analysten aufs Neue. Der Umsatz im zweiten Quartal kletterte auf 5,4 Milliarden Euro – im Vorjahresvergleich ein Plus von 70 Prozent. Unter dem Strich machte der Konzern mit 2 Milliarden Euro viermal so viel Nettogewinn wie noch vor einem Jahr.

Das starke Wachstum ist getrieben vom Trend zu Computerspielen und dem anhaltenden Hype um Kryptowährungen, derer Herstellung auf die leistungsfähigen Grafikkarten angewiesen ist. Auch andere Geschäftsbereiche wie die Data-Center-Sparte des Konzerns wuchsen kräftig.

Dabei verbucht Nvidia beeindruckende Gewinnspannen: Im zweiten Quartal lag die operative Marge bei 37 Prozent. Das Geheimnis dieses Erfolgs steckt im besonderen Geschäftsmodell des Chipherstellers: Das Unternehmen produziert nicht selbst, sondern hat die Fertigung seiner Produkte vollständig an den taiwanischen Hersteller TSMC ausgelagert.

Im laufenden Quartal plant Nvidia ebenfalls mit ordentlichen Zuwächsen: Für das laufende Gesamtjahr rechnet die Geschäftsführung mit einem Umsatzplus von 50 Prozent, der Nettogewinn soll um 90 Prozent wachsen.

ARM-Deal in der Schwebe

Weiterhin hat Halbleiterhersteller großes Interesse an einer Übernahme des Chipdesigners ARM Holdings. Die Mikroprozessoren des Unternehmens aus Cambridge stecken in nahezu jedem Smartphone. Der 40 Milliarden Dollar schwere Deal ist für Frühjahr 2024 geplant gewesen, droht nun jedoch an Sicherheitsbedenken der britischen Wettbewerbsbehörde CMA zu scheitern.

Die Belastung der Nvidia-Aktie durch ein Scheitern des Deals dürfte sich jedoch in Grenzen halten. Insgesamt wird die beschleunigte Digitalisierung auf absehbare Zeit sämtliche Geschäftsbereiche des Chip-Herstellers beflügeln, während sich der Konzern zugleich für weitere Supertrends aufstellt wie künstliche Intelligenz und autonomes Fahren.

Ich traue Nvidia daher auch in den kommenden Jahren ein rasantes Wachstum zu. Den nächsten Rücksetzer der Aktie durch Gewinnmitnahmen können Sie nutzen, um einzusteigen oder Ihre Position zu erweitern.

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