Der chinesische Markt sollte für KI-Chips von Nvidia eigentlich größtenteils tabu sein. Die US-Behörden verhängten in der Vergangenheit gleich mehrere Verkaufsverbote, von denen beliebte Chips wie A100 und H100 betroffen sind. Laut einem Bericht der „Financial Times“ sind solche im Reich der Mitte aber dennoch fröhlich im Einsatz.
Tatsächlich sei es sogar oftmals günstiger als in den USA, entsprechend ausgestattete Cloud-Dienste zu mieten. Für die Nutzung eines Servers würden kleinere Anbieter demnach in China etwa 6 US-Dollar pro Stunde verlangen. Ein vergleichbares Angebot in den USA würde hingegen mit etwa 10 Dollar die Stunde zu Buche schlagen.
Nvidia sieht keine Schuld bei sich
Beobachter interpretieren die günstigen Preise als Indiz dafür, dass Nvidia-Chips in Hülle und Fülle in China verfügbar sind. Ein Start-up-Gründer teilte gegenüber Medien mit, zwei Chips mit weggeätzten Seriennummern aus Japan eingeschmuggelt zu haben. Nvidia ist sich über die Situation durchaus bewusst, sieht aber keinerlei Schuld bei sich.
Das Unternehmen bekräftigt, sich an sämtliche Exportbeschränkungen zu halten. Allerdings seien viele gebrauchte Chips im Umlauf, über die Nvidia selbst keine Kontrolle hat. Ändern wird sich daran wohl eher wenig, da die chinesische Regierung sehr wahrscheinlich gar kein Interesse daran hat, dem Schmuggel einen Riegel vorzuschieben. Dort werden Handelsbeschränkungen der USA ohnehin sehr kritisch, teils sogar als Affront gesehen.
Die Nvidia-Aktie wird leichter
Nvidia Aktie Chart
Optimisten sehen im regen Angebot in China vielleicht noch einen Hinweis darauf, dass KI-Chips von Nvidia weiterhin schwer gefragt sind. Doch an der Börse mehren sich Sorgen darüber, dass das atemberaubende Tempo beim Wachstum nachlassen könnte. Seit der jüngsten Zahlenvorlage befindet sich die Nvidia-Aktie in einer Korrekturphase. Jene setzte sich am Freitag mit Abschlägen von 4,1 Prozent fort, was den Kurs auf nur noch 102,83 Dollar beförderte.
Nvidia-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nvidia-Analyse vom 22. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Nvidia-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nvidia-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.