Der Mittwoch war nach massiven Einbußen in den Wochen zuvor einer der besseren Tage für Nvidia an der Börse. Die Aktie des Chip- und Grafikkarten-Spezialisten legte an der Nasdaq bis Handelsschluss um 6,4 Prozent auf wieder 115,74 US-Dollar zu. Damit allerdings notiert die Nvidia-Aktie noch immer zweistellig im Monatsminus. Dass es nun etwas freundlicher aussieht, könnte auch an einer aktuellen Analysteneinschätzung gelegen haben. Man sollte darauf allerdings nicht allzu viel geben.
Kaufgelegenheit für Nvidia-Aktie?
Denn laut übereinstimmender Medienberichte halte Aaron Rakers, Analyst bei der US-Bank Wells Fargo, den Kurssturz der Nvidia-Aktie „für eine Kaufgelegenheit“. Mal wieder. Der vermeintliche Experte verweise „insbesondere auf die in der kommenden Woche anstehende jährliche GTC (GPU Technology Conference) des Chipherstellers“, heißt es auf finanzen.net. In der Regel habe Nvidia rund um die KI-Konferenz für Entwickler „den Philadelphia Semiconductor Index geschlagen“, wird Rakers demnach von TipRanks zitiert.
- In den letzten fünf Jahren erzielte Nvidia in der Woche der Veranstaltung durchschnittlich ein Plus von 6,4 Prozent, heißt es
- In den zwei Folgewochen sei dann eine Rendite von 4,5 Prozent erreicht worden, so der Analyst von Wels Fargo
Ist also nun der Zeitpunkt gekommen, bei Nvidia einzusteigen? Sagen wir mal so: Was in den vergangenen fünf Jahren passiert ist, spielt für die Zukunft keine Rolle. Keine. Der Analyst hatte laut der IT Times die Nvidia-Aktie zudem am 26. Februar, unmittelbar vor den Quartalszahlen also, mit einem Kursziel von 185 US-Dollar zum Kauf empfohlen. 133 US-Dollar standen an jenem Tag auf dem Kurszettel. Und?
Aktie verlor nach Kaufempfehlung massiv
Wer seinem Rat gefolgt sein sollte, und tatsächlich noch vor der Veröffentlichung in das US-Unternehmen investiert hat, hat alles falsch gemacht. Am folgenden Tag verlor die Nvidia-Aktie knapp zweistellig auf noch 120 Dollar. Bis Dienstag ging es auf rund 96 Dollar abwärts. Zwischenzeitlicher Verlust nach Kaufempfehlung: knapp 18 Prozent. Keine Fragen mehr.
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