Als Novo Nordisk in der vergangenen Woche dezent enttäuschende Quartalszahlen vorstellte, beteuerte der Vorstandsvorsitzende Lars Fruergaard Jørgensen noch, dass er sich nicht ernsthaft um die Konkurrenz sorge. Bei den Anlegern sieht das aber schon anders aus. Dort sind Erfolge von Eli Lilly und Roche bei Abnehmpräparaten mit eines der Hauptthemen, die für den Abschwung beim Aktienkurs gesorgt haben.
Nach einer recht schmerzhaften Talfahrt im Juli konnte die Novo Nordisk-Aktie sich in den letzten Tagen etwas verbessern. Mit einem Schlusskurs knapp unter 120 Euro am Montag kämpft der Titel aber weiterhin mit der 20-Tage-Linie und sendet aus charttechnischer Sicht nicht die allerbesten Signale aus.
Novo Nordisk: (K)ein Grund zur Sorge?
Ob Novo Nordisk sich um die Mitbewerber sorgen sollte oder nicht, darüber gehen die Meinungen auseinander. Einige Beobachter sehen besonders in Abnehmtabletten einen möglichen Gamechanger, auch wenn jene bislang nicht über klinische Studien hinausgegangen sind.
Novo Nordisk Aktie Chart
Andere rechnen damit, dass der Markt ohnehin groß genug für mehrere Player sei, schließlich sind schätzungsweise eine Milliarde Menschen weltweit übergewichtig. Aktuell werden die Umsätze bei Novo Nordisk einzig und allein durch die Produktion gedeckelt, auch wenn Medikamente von Eli Lilly über eine etwas bessere Wirkung verfügen mögen.
Die Bullen sind müde
Die Zurückhaltung der Bullen scheint uns noch eine Weile erhalten zu bleiben. Zwar schwächelt die Novo Nordisk-Aktie derzeit nur auf allerhöchstem Niveau und beschweren können die Anteilseigner sich angesichts eines Kursgewinns von gut 40 Prozent auf Jahressicht wahrlich nicht. Doch für einen Neueinstieg scheint momentan nicht der optimale Zeitpunkt gekommen zu sein. Bleibt abzuwarten, ob Novo Nordisk bei der Herstellung on Wegovy und Co. größere Fortschritte machen und so bei den nächsten Zahlen wieder für mehr Wachstumsimpulse sorgen kann.
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