Die Kritik von Joe Biden an den Preisen von Abnehmspritzen war noch nicht ganz verdaut, da machte schon die nächste unangenehme Meldung zu dem Thema die Runde. Medienberichten zufolge könnte ein Zusammenhang zwischen den Präparaten und einer seltenen Augenkrankheit namens „NAION“ (nicht arteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie) bestehen. Hierzulande berichtete „Der Aktionär“ darüber.
Als Grundlage für diese Vermutung dient eine Studie der Harvard Medical School. Dort ist zu lesen, dass das Risiko für eine Erkrankung mit NAION bei Diabetikern um den Faktor vier erhöht sei, wenn diese mit Ozempic behandelt werden. Wer Wegovy zum Abnehmen nimmt, habe sogar ein sieben Mal höheres Risiko.
Novo Nordisk unter Druck
Das ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, handelt es sich doch um die zweithäufigste Ursache für schweren Sehverlust bei Patienten über 50 Jahren. Eine Stellungnahme von Novo Nordisk zu der Thematik scheint noch nicht vorzuliegen. Die Anleger reagierten am Mittwoch mit Kursverlusten von etwa drei Prozent.
Novo Nordisk Aktie Chart
Für Panik gibt es allerdings noch keinen Grund und eine Studie allein ist noch lange kein sicherer Beleg für mangelnde Sicherheit eines Wirkstoffs. Es bleibt abzuwarten, ob der Verdacht sich erhärten kann. Für die Anleger ist es aber in jedem Fall eine Erinnerung, dass selbst bei einem Highflyer wie Novo Nordisk immer auch unangenehme Entwicklungen kommen können.
Risiko oder Chance?
Vom Allzeit-Hoch bei knapp 140 Euro hat die Novo Nordisk-Aktie sich in dieser Woche immer weiter entfernt. Darin scheint mancher Anleger aber eine Chance zu sehen und heute Morgen ging es immerhin wieder um 1,2 Prozent bis auf 128,86 Euro aufwärts. Fundamental sind die Aussichten weiterhin hervorragend, gerade mit der Zulassung in China, wo rein rechnerisch 700 Millionen übergewichtige Menschen leben. Doch trotz allem gilt es, die Risiken nicht aus den Augen zu verlieren.
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