Die Aktionäre von Novavax sind derzeit bestens gelaunt. Die Aktie des Unternehmens konnte sich heute im frühen Handel um rund vier Prozent verbessern, am Montag ging es bereits in einem ähnlichen Stil aufwärts. Mit einem Kurs von rund 215 Euro haben die Bullen damit für den Moment die wichtige 200-Euro-Linie recht deutlich hinter sich gelassen.
Wie so oft sind es wieder einmal Gerüchte, welche die Novavax-Aktie derzeit befeuern. Medienberichten zufolge sollen der EMA im Oktober Daten für einen Zulassungsantrag für den eigens entwickelten Corona-Impfstoff übermittelt werden. Einem namentlich nicht genannten EU-Beamten zufolge wäre eine Zulassung noch in diesem Jahr damit möglich.
Der große Hoffnungsträger?
Das sind alles eher schwammige Meldungen, auch wenn sie inhaltlich ungefähr zu dem passen, das Novavax selbst zuletzt in Aussicht stellte. Die Börsianer reagieren dennoch mit sichtlicher Vorfreude. Tatsächlich lasten viele Hoffnungen auf dem Vakzin von Novavax.
Jener setzt, anders als BioNTech und Moderna, nicht auf die mRNA-Technik. Stattdessen wird auf einen Totimpfstoff gesetzt, bei dem Spikeproteine nicht erst vom Körper selbst erstellt werden müssen, sondern direkt mit der Impfung in den Organismus gelangen. Die Hoffnung sowohl von Aktionären als auch Medizinern ist, dass sich mit diesem klassischen Ansatz Menschen von einer Impfung überzeugen lassen, welche damit derzeit noch hadern.
Das gab es schon lange nicht mehr
Wie groß die Vorfreude der Aktionäre schon jetzt ist, lässt sich am Chartbild ablesen. Mit den jüngsten Zugewinnen ist die Novavax-Aktie auf den höchsten Stand seit der Kursexplosion im Februar geklettert und mit etwas Glück geht es bald wieder auf Rekordjagd.
Bleibt abzuwarten, ob der gemunkelte Zeitplan tatsächlich eingehalten werden kann und ob die Wirksamkeit die europäischen Behörden überzeugen kann. All das ist nicht in Stein gemeißelt und so bleiben bei der Novavax-Aktie bis auf Weiteres eklatante Risiken bestehen.
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