Die Novartis AG, ein führendes Pharmaunternehmen mit Hauptsitz in Basel, ist global für innovative Arzneimittel und Therapien bekannt. Das Unternehmen konzentriert sich auf vier Hauptbereiche: Herz-Kreislauf-, Immunologie-, Neurologie- und Onkologie-Therapien. Trotz der beeindruckenden Q3-Zahlen fiel der Aktienkurs in einer ersten Reaktion um 3,09 % auf 96,72 CHF.
Starkes Umsatzwachstum trotz Wettbewerb
Im dritten Quartal 2024 erzielte Novartis einen Nettoumsatz von 12,8 Milliarden USD, was einem Anstieg von 10 % bei konstanten Wechselkursen (kWk) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Der Umsatz wurde maßgeblich durch Medikamente wie Entresto, Cosentyx, Kisqali, Kesimpta und Pluvicto angetrieben, die alle zweistellige Wachstumsraten verzeichneten. Insbesondere Entresto steigerte seinen Umsatz um 26 % auf 1,87 Milliarden USD, da die Behandlung von Herzinsuffizienz weiter verbreitet wurde. Cosentyx wuchs um 28 % auf 1,69 Milliarden USD, was auf den zunehmenden Einsatz bei Psoriasis und rheumatischen Erkrankungen zurückzuführen ist.
Effizienz bei den operativen Kosten steigert den Kerngewinn
Die operativen Ergebnisse verdeutlichen das solide Kostenmanagement bei Novartis: Das operative Ergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahr um beeindruckende 123 % auf 3,6 Milliarden USD, während die Kerngewinnmarge um 3,4 Prozentpunkte auf 40,1 % zunahm. Bemerkenswert war der Rückgang der Forschungs- und Entwicklungskosten um 15,3 Prozentpunkte, was auf Kosteneffizienzen und eine gezielte Fokussierung auf strategische Projekte zurückzuführen ist.
Erhöhte Prognose und Wachstumsaussichten
Infolge der starken Q3-Ergebnisse hat Novartis seine Jahresprognose für 2024 angehoben: Nun wird ein Wachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich beim Umsatz erwartet, während das operative Kernergebnis im hohen Zehnerbereich ansteigen soll. Dies zeigt, dass das Unternehmen von einem weiteren Anstieg der Nachfrage in seinen Kerntherapiegebieten ausgeht. Analysten bewerten die Anhebung positiv; UBS hebt hervor, dass die Ergebnisse die Erwartungen übertrafen, und empfiehlt weiterhin den Kauf der Aktie mit einem Kursziel von 111 CHF.
Schlüsselprodukte und deren Beitrag zur Umsatzdynamik – Entresto und Cosentyx als Haupttreiber
Entresto und Cosentyx zählen zu den umsatzstärksten Medikamenten von Novartis. Das Mittel Entresto, das bei Herzinsuffizienz eingesetzt wird, profitierte von einer erweiterten Marktdurchdringung und zeigte robustes Wachstum, vor allem in China. Cosentyx, das bei entzündlichen Erkrankungen wie Psoriasis eingesetzt wird, erzielte Umsatzsteigerungen durch neue Indikationen, einschließlich einer intravenösen Verabreichungsform.
Solides Wachstum bei neuen Produkten: Leqvio und Pluvicto
Leqvio, ein cholesterinsenkendes Mittel, und Pluvicto, das in der Krebsbehandlung eingesetzt wird, trugen ebenfalls signifikant zum Wachstum bei. Leqvio steigerte seinen Umsatz um 119 % auf 198 Millionen USD. Dies zeigt das Potenzial neuer Medikamente, insbesondere in den USA, wo die Einführung in vielen Märkten noch im Anfangsstadium ist. Pluvicto, eine Radioligandentherapie, die in der Onkologie zur Anwendung kommt, erzielte ebenfalls ein Umsatzwachstum von 50 % und ist nun in mehreren europäischen Ländern verfügbar.
Herausforderungen und Anpassungen
Trotz der positiven Entwicklungen steht Novartis vor Herausforderungen, darunter eine zunehmende Generikakonkurrenz. Medikamente wie Lucentis und Gilenya verzeichneten einen deutlichen Umsatzrückgang aufgrund verstärkten Wettbewerbs durch Generika, was sich negativ auf die Umsatzzahlen in Europa und den USA auswirkte. Diese Entwicklung zeigt, dass der Patentablauf einen signifikanten Einfluss auf die Ergebnisse haben kann. Um diese Lücke zu schließen, investiert Novartis gezielt in neue Medikamente und Innovationsplattformen, darunter die Bereiche Gen- und Zelltherapie.
Analystenstimmen zur Aktie und Kursentwicklung
Analysten reagieren positiv auf die Quartalsergebnisse, bleiben jedoch teils zurückhaltend hinsichtlich kurzfristiger Kursanstiege. JPMorgan hebt hervor, dass das Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäft um 6 % über den Erwartungen lag, hält jedoch an einer neutralen Bewertung mit einem Kursziel von 95 CHF fest. Die Deutsche Bank bewertet die Aktie mit einem Kursziel von 197 CHF und sieht weiteres Potenzial im Bereich der digitalen Transformation und Prozessautomatisierung von Novartis. Goldman Sachs lobt die stabile Entwicklung der Kernprodukte, merkt jedoch an, dass die Abschreibungen auf die Morphosys-Investition den positiven Eindruck leicht trübten.
Novartis Aktie Chart
Erweiterung der Produktpipeline und strategische Meilensteine
Neben den soliden Umsatzergebnissen setzt Novartis auf strategische Meilensteine zur Pipeline-Erweiterung. Wichtige Fortschritte im Bereich Brustkrebs wurden durch die FDA-Zulassung von Kisqali erzielt, das nun in den frühen Stadien bei HR-positivem/HER2-negativem Brustkrebs anwendbar ist. Auch für Pluvicto wurden neue Anwendungsgebiete im Bereich Prostatakrebs erschlossen, was die Marktposition von Novartis in der Onkologie stärkt.
Finanzielle Stabilität und Cashflow
Novartis weist eine robuste Liquidität und starke Cashflows auf: Im dritten Quartal wurde ein Free Cashflow von 6,0 Milliarden USD (+18 % gegenüber dem Vorjahr) erzielt. Dies spiegelt die starke operative Basis des Unternehmens wider und zeigt, dass Novartis über ausreichende Mittel verfügt, um weitere Investitionen in seine Pipeline und neue Technologien zu tätigen. Diese solide Finanzlage wird von Analysten ebenfalls positiv bewertet, da sie Spielraum für strategische Akquisitionen bietet und dem Unternehmen Flexibilität auf dem globalen Pharmamarkt verschafft.
Novartis-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Novartis-Analyse vom 02. November liefert die Antwort:
Die neusten Novartis-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Novartis-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 02. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.