Die Aktie von Norwegian Cruise Line (NCL) ist wieder auf den Weg zurück: Nach wochenlangen Kursrückgängen, von mehr als 25 Euro ging es hinab auf unter 14 Euro, stand die Aktie des Kreuzfahrtanbieters am Donnerstagmittag nach einem weiteren Aufschlag von gut drei Prozent wieder bei rund 15,50 Euro. Bei den Anlegern ist offenbar die Hoffnung zurück bezüglich des durch die Corona-Pandemie schwer angeschlagenen Unternehmens. Auch im Management von Norwegian Cruise Line gibt man sich vorsichtig optimistisch.
„So früh es geht“
Noch ist nicht klar, wann NCL wieder aus der Zwangspause zurückkehren kann. Immer wieder musste diese verlängert werden, zuletzt Mitte Juni. „Norwegian Cruise Line Holdings Ltd. verlängert die freiwillige Aussetzung von Abfahrten bis zum 30. September 2020“, hieß es damals in einer Unternehmensmitteilung. Nun hat sich Kevin Bubolz, Managing Director Europe von Norwegian Cruise Line, im Interview mit dem Kreuzfahrtblog Cruisetricks geäußert. Wann denn das pauschale Absagen von Kreuzfahrt im Monatsrhythmus ende?, wurde er gefragt: „Wir haben schon die letzten beiden Male gehofft, dass das aufhört“, so der NCL-Europachef. Im Juni habe man aber sogar ein bisschen mehr als einen weiteren Monat abgesagt. „Das ist immer auch vor dem Hintergrund, dass wir natürlich so früh es geht, wieder loslegen wollen“, so Bubolz. Es sei aber relativ klar, dass es Schritt für Schritt gehen müsse. Man werde nicht von einem Tag auf den anderen sagen: „Die gesamte Flotte fährt wieder“.
Zwei Milliarden sollen Überleben sicherstellen
Es wäre ohnehin mehr, als man Anfang Mai noch zu hoffen wagte: Damals hatte Norwegian Cruise Line mitgeteilt, dass das Unternehmen möglicherweise Insolvenz anmelden müsse. Kurz darauf aber gab NCL Entwarnung: Man habe nun mehr als 2 Milliarden US-Dollar an Finanzmitteln aufgebracht, „um sicherzustellen, dass das Unternehmen angesichts der Coronavirus-Pandemie weit über ein Jahr ohne Einnahmen auskommt“, hieß es am 7. Mai.
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