Norwegian Air Shuttle-Aktie: Desillusioniert!

Nachdem Norwegian Air Shuttle die Jahresprognose nach unten korrigieren musste, traten die Anleger endgültig die Flucht an und es geht zurück in Pennystock-Gefilde.

Auf einen Blick:
  • Norwegian Air Shuttle rechnet mit weniger Gewinn für das laufende Jahr.
  • Diverse Faktoren werden dafür als Begründung genannt.
  • Die Aktie reagiert mit herben Verlusten.

Norwegian Air Shuttle berichtet noch immer über steigende Passagierzahlen und eine deutliche Kapazitätserhöhung bei gleichzeitig zunehmender Auslastung. Allerdings musste der Konzern am Donnerstag dennoch die eigene Prognose für das laufende Jahr nach unten korrigieren. Das operative Ergebnis soll deutlich geringer als zuvor angenommen ausfallen.

Statt 2,5 bis 3,2 Milliarden Norwegischen Kronen (ca. 220 bis 280 Millionen Euro) sollen es im Jahr 2024 nun nur noch 2,1 bis 2,6 Milliarden NOK werden (ca. 190 bis 230 Millionen Euro). Eine ganze Reihe von unerfreulichen Entwicklungen wurde dafür als Grund genannt. Dazu gehört auch eine wieder etwas schwächere Nachfrage im zweiten Quartal, was den Anlegern besonders sauer aufstoßen dürfte.

Norwegian Air Shuttle im Dauerbeschuss

Dazu gesellen sich weitere Faktoren wie ein hoher Lohndruck, Verzögerungen bei der Auslieferungen von Flugzeugen und ein ungünstiger Umrechnungskurs zum US-Dollar. Es scheint also, als würde es derzeit Gegenwind aus allen nur erdenklichen Richtungen geben. Das schickt die zuvor schon etwas vorsichtiger gewordenen Anleger zuverlässig in die Flucht.

Norwegian Air Shuttle Aktie Chart

Der Aktienkurs gab am Donnerstag um rund 13 Prozent nach und fiel gestern um weitere 3,2 Prozent in die Tiefe. Damit landete die Norwegian Air Shuttle-Aktie zum Wochenende bei mageren 0,94 Euro und damit zum ersten Mal seit Anfang Januar wieder in Pennystock-Regionen. Allein das ist für den Titel schon als herber Rückschlag zu verstehen.

Zu viel gewollt?

Im ersten Halbjahr holte die Norwegian Air Shuttle-Aktie noch zu einer sehr ansehnlichen Erholung aus. Im Mittelpunkt standen steigende Passagierzahlen und eine immer bessere Auslastung. Es scheint, als hätten die Anteilseigner in ihrer Euphorie manches Risiko ausgeblendet. Allerdings sei gesagt, dass das Unternehmen sich noch immer auf einem recht guten Weg befindet und damit an der Börse zumindest mittelfristig die Aussichten besser sind, als es die Kursentwicklung in dieser Woche vermuten lassen könnte.

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