Der Rüstungskonzern Northrop Grumman erlebt turbulente Zeiten an der Börse. Nach einem Rekordhoch folgte ein drastischer Kursrückgang von über 10 Prozent. Was steckt hinter diesem plötzlichen Absturz und welche Aussichten haben Anleger jetzt?
Enttäuschende Quartalszahlen belasten den Kurs
Die jüngsten Quartalsergebnisse von Northrop Grumman verfehlten die Erwartungen deutlich. Mit einem Umsatzrückgang von 6,5% auf 9,47 Milliarden Dollar blieb der Konzern satte 480 Millionen Dollar unter den Prognosen der Analysten. Besonders der Bereich Space Systems schwächelte, während der Gewinn pro Aktie durch massive Kostensteigerungen beim B-21-Bomberprogramm belastet wurde. Diese Kostenüberschreitungen führten zu einer Sonderbelastung von 474 Millionen Dollar, was den Gewinn pro Aktie um 2,74 Dollar schmälerte.
Trotz dieser Enttäuschung hält das Management an seinen Jahreszielen fest – mit Ausnahme des angepassten Gewinnziels pro Aktie, das nun bei 25,15 Dollar liegt. Der Konzern rechnet weiterhin mit einem Jahresumsatz von 42 Milliarden Dollar und einem freien Cashflow von etwa 3 Milliarden Dollar.
Geopolitische Risiken und Handelsstreitigkeiten
Während andere Rüstungskonzerne wie RTX bereits massive Auswirkungen durch Handelsbeschränkungen und Zölle in Höhe von 850 Millionen Dollar einkalkulieren, gibt sich Northrop Grumman erstaunlich entspannt. Das Management betont, dass die meisten potenziellen Zusatzkosten durch bestehende Verträge mit der US-Regierung abgedeckt seien.
Gleichzeitig verdichten sich die Anzeichen für eine mögliche Reduzierung der Verteidigungsausgaben. Die politischen Bestrebungen, die Konflikte in der Ukraine und im Gazastreifen zu beenden, könnten den Bedarf an Rüstungsgütern mittelfristig dämpfen. Zudem haben europäische Staaten durch die aktuellen Handelsstreitigkeiten verstärkte Anreize, ihre Verteidigungsgüter von europäischen Herstellern zu beziehen.
Northrop Grumman Aktie Chart
Ausblick für Anleger
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16,5 ist die Aktie nach dem Kursrückgang nicht unbedingt ein Schnäppchen. Das Unternehmen erwartet für das laufende Jahr ein organisches Umsatzwachstum von lediglich 3 bis 4 Prozent. Auch der Rekordauftragsbestand von 92,8 Milliarden Dollar, der einem Produktionszeitraum von rund zwei Jahren entspricht, kann die Anleger nicht vollständig beruhigen.
Die Dividendenrendite von 1,8 Prozent bietet zudem kaum Schutz gegen weitere Kursrückgänge. Obwohl Northrop Grumman im letzten Quartal Aktien im Wert von 480 Millionen Dollar zurückkaufte, bleibt die Schuldenlast von über 14 Milliarden Dollar ein belastender Faktor.
Für Anleger bleibt die zentrale Frage: Ist der aktuelle Kursrückgang eine Kaufgelegenheit oder der Beginn einer längeren Talfahrt? Die Antwort dürfte maßgeblich davon abhängen, ob das Management seine optimistischen Prognosen in den kommenden Quartalen tatsächlich erfüllen kann.
Northrop Grumman-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Northrop Grumman-Analyse vom 24. April liefert die Antwort:
Die neusten Northrop Grumman-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Northrop Grumman-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 24. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Northrop Grumman: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...