Räumen wir zunächst einmal ein am Markt kursierenden Mythos aus dem Weg: Northern Data ist heute zu 80 bis 95 % eine reine Bitcoin-Bude – diese Tatsache scheint auch der Vorstand nicht zu leugnen. Das Ziel, auch auf andere Sektoren zu expandieren, ist bisher noch ein reines Ziel. Das bedeutet, dass die Rechenzentren nahezu zu 100 % an Mining-Kunden vermietet und verkauft werden. Durch den Verkauf des Texas-Standorts flossen neben rund 67 Mio. Euro vor allem 11,8 Mio. Stammaktien von Riot Blockchain in den eigenen Bestand.
Texas-Deal
Der Texas-Standort galt ganz klar als das Vorzeigeprojekt von Northern Data. Darum stockte auch einigen Marktteilnehmern der Atem, als die Gesellschaft den Verkauf publizierte. Doch was für ein Verkaufspreis! Für rund 550 Mio. Euro in bar und Aktien wurde der Standort abgegeben, was das enorme Wertpotenzial der Rechenzentren offenbart. Nur blöd, dass genau im Anschluss an den Deal der Bitcoin-Kurs ebenso wie der Riot-Blockchain-Aktienkurs stark begann einzubrechen. Da das Closing noch nicht stattgefunden hatte, konnte der Vorstand auch noch keine Aktien versilbern.
Weitere Kapitalmaßnahmen wahrscheinlich
Auf der stattgefundenen außerordentlichen Hauptversammlung machte der Vorstand keinen Hehl daraus, dass er sich in Gespräche über eine weitere voluminöse Sachkapitalerhöhung befindet. Andeutungen zufolge soll es sich um neue Rechenzentren handeln, die sich Northern Data anorganisch einverleiben möchte. Sollte der Track-Rekord beibehalten bleiben können, so könnte eine Reihe von lukrativen Deals in den nächsten Jahren kommen und den Aktienkurs wieder befeuern.
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