Nordex: Auf die Spitze getrieben!

Eine Firma lebt von Aufträgen, logisch. Lukrativ, also gewinnbringend, sollten sie freilich zudem sein. Wenn diese beiden Bedingungen erfüllt sind, könnte man bei börsennotierten Unternehmen davon ausgehen, dass dies von Anlegern honoriert wird. Bei Nordex allerdings scheint das mittlerweile anders. Auf mehrere neu vermeldete Aufträge in der vergangenen Woche hat die Aktie des Turbinenherstellers gar nicht reagiert. In dieser Woche haben es die Anleger auf die Spitze getrieben: Trotz neuer Auftragsmeldungen geht die Nordex-Aktie sogar in die Knie.

Aufträge von sieben Kunden

Am Montag nämlich vermeldete die Nordex Group, dass sie im Laufe des Novembers aus Irland, Deutschland, Frankreich und Schweden Aufträge über insgesamt 128 Megawatt von sieben Kunden erhalten habe. Der Baustart der Projekte sei 2020 und 2021. „Die geographische Verteilung der Aufträge unterstreicht zudem erneut die größere Unabhängigkeit der Nordex Group von der Entwicklung in Einzelmärkten“, so Vertriebsvorstand Patxi Landa. Auch wenn die Meldung spät kommt: Am Auftragsvolumen ändert das freilich nichts. Die Nordex-Aktie allerdings gab im Laufe des Tages im Xetra-Handel von 12,89 Euro auf 12,53 Euro nach.

Turbinen für Mexiko und die Türkei

Umso erstaunlicher ist die Reaktion der Märkte angesichts der Meldungen aus der Vorwoche: Erst am Donnerstag teilte Nordex mit, man habe einen Auftrag über die Lieferung von insgesamt 40 Turbinen des Typs AW132/3300 sowie von zwei Anlagen des Typs AW132/3000 mit einer Nennleistung von zusammen 138 Megawatt aus Mexiko erhalten. Am Freitag gab man dann einen weiteren Auftrag aus der Türkei von seinem Neukunden Karayel Elektrik bekannt: Für den 76,8-MW-Windpark „Vize-2“ liefere und errichte Nordex 16 Turbinen des Typs N149/4.0-4.5, hieß es. Es ist laut Nordex eine sehr leistungsstarke und zudem eine der derzeit flexibelsten Serienanlagen auf dem Markt.

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