Kürzlich warnten die USA vor schweren Cyber-Attacken aus russischer Richtung und mittlerweile dürfte klar sein, dass derartige Warnungen aus dem Weißen Haus ernst zu nehmen sind. Kurze Zeit später machen heute Berichte über einen Hackerangriff auf den Windkraftanlagenhersteller Nordex die Runde.
Ob dahinter russische Hacker stecken oder nicht, ist bisher nicht bekannt. Auch das Ausmaß des Angriffes lässt sich bisher noch nicht abschätzen. Nordex selbst versicherte jedoch, dass von den Vorfällen weder Belegschaft noch Kunden betroffen seien. Selbstredend wird derzeit auch unter Hochdruck daran gearbeitet, die Störungen in den Griff zu bekommen.
Die Nordex-Aktie gerät unter Druck
Auch wenn die Schäden sich bisher nicht quantifizieren lassen und noch nicht einmal sicher ist, ob sich aus dem Cyber-Angriff überhaupt größere Folgen ergeben, zeigen die Anleger sich im heutigen Handel sichtlich besorgt. Die Nordex-Aktie stürzte im frühen Handel um sechs Prozent in die Tiefe und landete am Nachmittag bei 15,58 Euro.
Die Erholung aus der vergangenen Woche bröckelt damit schon wieder gewaltig und es kommen Zweifel daran auf, ob Nordex noch eine nachhaltige Trendwende gelingen könnte. Zwar reagierte der Titel zunächst positiv auf europäische Bestrebungen zu mehr Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland. In den letzten vier Wochen ließen sich aber schon wieder deutliche Korrekturen feststellen.
Jetzt braucht es handfeste Neuigkeiten
Damit Nordex aus einer kurzfristigen Euphoriewelle eine langfristige Aufwärtsbewegung zaubern kann, wird es unverändert handfeste Neuigkeiten um neue Aufträge benötigen, die im besten Fall direkt von der EU oder deren Mitgliedsstaaten kommen.
Richtig abzusehen sind solche bisher allerdings noch nicht und als Alternative zu russischem Gas scheint die Windkraft momentan nur im Hintergrund eine Rolle zu spielen. Stattdessen konzentriert die Politik sich vor allem auf die Beschaffung von Flüssiggas, was den Anlegern von Nordex etwas den Wind aus den Segeln genommen zu haben scheint.
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