Nordea Bank, eine der größten Finanzdienstleister in Nordeuropa, hat im dritten Quartal 2024 erneut solide Ergebnisse präsentiert. Trotz eines herausfordernden Marktumfelds konnte die Bank weiterhin auf eine starke Performance bauen, gestützt auf ihre diversifizierten Geschäftsaktivitäten in den skandinavischen Ländern.
Solide Umsatzentwicklung trotz Druck auf Zinseinnahmen
Nordea Bank meldete für das dritte Quartal 2024 einen leichten Anstieg der Gesamteinnahmen um 2 % im Vergleich zum Vorjahr auf 3,014 Milliarden Euro. Dabei sanken die Nettozinseinnahmen leicht um 1 % auf 1,882 Milliarden Euro. Dieser Rückgang ist in erster Linie auf niedrigere Einlagenmargen zurückzuführen, obwohl höhere Einlagenvolumina diesen Effekt teilweise ausglichen. Es ist erwähnenswert, dass die Gesamteinlagen von Kunden im Vergleich zum Vorjahr um 2 % auf 206,9 Milliarden Euro gestiegen sind, was das Vertrauen der Kunden in die Bank unterstreicht.
Der Nettozinsrückgang war eine erwartete Folge der politischen Zinssenkungen in den skandinavischen Ländern. Insbesondere in Finnland und Schweden war der Effekt spürbar, da die Zinssätze in beiden Ländern im dritten Quartal gesenkt wurden, was sich negativ auf die Margen der Bank auswirkte.
Kennzahl | Q3 2024 | Q3 2023 | Veränderung |
---|---|---|---|
Gesamteinnahmen | 3,014 Mrd. EUR | 2,952 Mrd. EUR | +2% |
Nettozinseinnahmen | 1,882 Mrd. EUR | 1,909 Mrd. EUR | -1% |
Provisions- und Versicherungseinnahmen | 774 Mio. EUR | 742 Mio. EUR | +4% |
Betriebskosten | 1,329 Mrd. EUR | 1,194 Mrd. EUR | +11% |
Operating Profit | 1,634 Mrd. EUR | 1,725 Mrd. EUR | -5% |
Wachstum bei den Provisions- und Versicherungseinnahmen
Trotz des Rückgangs bei den Zinseinnahmen konnte Nordea seine Erträge in anderen Bereichen ausbauen. Die Provisions- und Versicherungseinnahmen stiegen um 4 % auf 774 Millionen Euro. Dieser Anstieg wurde hauptsächlich durch eine gestiegene Nachfrage nach Spar- und Investmentprodukten sowie eine höhere Aktivität im Bereich der Zahlungsdienste getragen.
Ein weiteres Highlight im Quartal war der Anstieg der Nettoeinnahmen aus Fair-Value-Geschäften um 26 %, was auf eine erhöhte Aktivität in der Absicherung von Zins- und Währungsrisiken zurückzuführen ist. Diese starke Entwicklung zeigt, dass Nordea auch in einem volatilen Marktumfeld durch ihre Diversifizierung gut aufgestellt ist.
Kostensteigerung durch Investitionen in Technologie und Wachstum
Die Betriebskosten stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 11 % auf 1,329 Milliarden Euro. Ein Großteil dieses Anstiegs ist auf höhere Investitionen in Technologie, Daten und künstliche Intelligenz zurückzuführen, die zur weiteren Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Bank beitragen sollen. Auch die Integration der Übernahme des Privatkundengeschäfts von Danske Bank in Norwegen trug zu den höheren Kosten bei. Trotz dieser Ausgaben bleibt die Bank mit einer Cost-Income-Ratio von 43,5 % (ohne regulatorische Gebühren) auf einem effizienten Niveau.
Robuste Kreditqualität und Kapitalposition
Die Kreditqualität von Nordea blieb im dritten Quartal solide, obwohl die Bank einen Anstieg der Kreditausfälle auf 51 Millionen Euro verzeichnete. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf einige Unternehmensengagements zurückzuführen, während die Ausfälle im Privatkundenbereich weiterhin niedrig blieben. Trotz dieser Belastung bleibt das Kreditportfolio gut diversifiziert, und die Risikovorsorge der Bank wurde um 30 Millionen Euro reduziert, da die wirtschaftlichen Aussichten in den nordischen Ländern weiterhin stabil sind.
Nordea beendete das Quartal mit einer starken Kapitalposition, die sich in einer harten Kernkapitalquote (CET1) von 15,8 % widerspiegelt. Obwohl die CET1-Quote aufgrund neuer Kapitalmodelle und regulatorischer Anforderungen etwas gesunken ist, bleibt die Bank weiterhin gut kapitalisiert, um zukünftiges Wachstum zu unterstützen.
Nordea Bank Aktie Chart
Ausblick: Worauf Anleger achten sollten
Anleger sollten im nächsten Quartal besonderes Augenmerk auf die Entwicklung der Zinssätze und die Auswirkungen auf die Nettozinseinnahmen legen. Obwohl die Margen in den letzten Quartalen unter Druck standen, könnte eine Stabilisierung oder Erholung der Zinssätze in den skandinavischen Ländern zu einer Erholung der Zinseinnahmen führen.
Ein weiterer wichtiger Punkt wird die Fortsetzung der Kostendisziplin sein. Die Bank hat angekündigt, dass das Kostenwachstum im Jahr 2025 deutlich niedriger ausfallen soll. Dies könnte die Rentabilität weiter stärken, insbesondere wenn die Investitionen in Technologie Früchte tragen.
Auch das Kreditrisiko bleibt ein entscheidender Faktor. Obwohl die Kreditqualität stabil ist, könnten makroökonomische Unsicherheiten und die Auswirkungen höherer Zinssätze auf Unternehmen zu einer Verschärfung der Kreditrisiken führen. Nordea wird ihre Vorsorgepolitik genau beobachten müssen, um etwaige Risiken abzufedern.
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