M-net, nach eigenen Angaben führender bayerische Glasfaseranbieter, hat als erster Netzbetreiber weltweit den neuen Digitalen Signalprozessor „Photonic Service Engine 3s“ (PSE-3s) von Nokia mit kohärenter Signalverarbeitung getestet. PSE-3s ermögliche es dank der intelligenten Signalverarbeitungstechnologie „Probabilistic Constellation Shaping“ (kurz PCS) eine sehr genaue Anpassung des optischen Signals an die vorherrschenden Übertragungsbedingungen, teilt das Unternehmen mit. Dadurch sei es möglich, die Übertragungskapazität über jede Distanz zu optimieren – was nun offenbar zu einem Weltrekord geführt hat.
Gemeinsamer Feldtest
M-net habe im Rahmen eines gemeinsamen Feldtests mit Nokia erstmals eine Datenrate von 500 Gigabit pro Sekunde auf einer einzelnen Wellenlänge erzielt, so die Mitteilung der beiden Unternehmen. Die Datenübermittlung im Feldtest erfolgte „unter Nutzung eines neuartigen Codierungsverfahrens basierend auf Forschungsarbeiten der TU München über Glasfaserleitungen auf einer Distanz von ca. 320 Kilometern“. Möglich machten diesen Rekord laut Mitteilung speziell für DWDM-Systeme entwickelte WDM-Komponenten von Nokia.
Von Nokia entwickelter Signalprozessor
Im genutzten System kam demnach erstmals ein neuer, von Nokia entwickelter Signalprozessor zum Einsatz. Bei Ausnutzung der kompletten Kapazität seien so Bandbreiten von bis zu 76,8 Terabit pro Sekunde auf einer Glasfaser möglich, heißt es. M-net kann mit dieser Technik zukünftig Backbone-Netze zur Verfügung stellen, die den hohen Anforderungen an die Übertragungsbandbreite im 5G-Zeitalter auch langfristig gerecht werden.
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