Nokia Aktie: Kann das gutgehen?

Nokia verfehlt Quartalsziele und warnt vor Gewinneinbußen, doch Netzwerk- und Cloudgeschäft zeigen Stärke. Kann der Konzern die Wende schaffen?

Auf einen Blick:
  • Umsatzrückgang von 3 Prozent im Jahresvergleich
  • Netzwerkinfrastruktur wächst um 11 Prozent
  • Geplante Übernahme von Infinera soll Synergien bringen
  • Freier Cashflow von über 700 Millionen Euro

Der finnische Technologieriese Nokia kämpft an mehreren Fronten. Die jüngsten Quartalszahlen verfehlten die Erwartungen, was die Aktie abstürzen ließ. Besonders beunruhigend: Das Unternehmen warnt vor kurzfristigen Störungen durch die aktuelle Zollsituation, die im zweiten Quartal zu Gewinneinbußen von 20 bis 30 Millionen Euro führen könnten. Diese Entwicklung trifft Nokia zu einem empfindlichen Zeitpunkt, denn der Konzern steckt mitten in einem strategischen Umbruch.

Durchwachsene Quartalsergebnisse trotz Wachstumssignale

Nokia verzeichnete im ersten Quartal einen Umsatzrückgang von 3 Prozent im Jahresvergleich, hauptsächlich aufgrund einer herausfordernden Vergleichsbasis im Bereich Nokia Technologies. Das bereinigte Ergebnis je Aktie von 0,03 Dollar verfehlte die Analystenschätzungen um 0,01 Dollar, und der Gesamtumsatz von 4,39 Milliarden Dollar lag etwa 90 Millionen unter den Markterwartungen. Diese Zahlen verdeutlichen die Schwierigkeiten, mit denen der Konzern derzeit zu kämpfen hat.

Dennoch gibt es auch Lichtblicke: Die Netzwerkinfrastruktur wuchs um beachtliche 11 Prozent, während Cloud- und Netzwerkdienste um 8 Prozent zulegten. Besonders beeindruckend entwickelte sich der Bereich der optischen Netzwerke mit einem Plus von 15 Prozent. Der freie Cashflow überzeugte mit über 700 Millionen Euro, was die Netto-Cash-Position auf solide 3 Milliarden Euro stärkte. Dieses finanzielle Polster gibt Nokia etwas Spielraum, um die kommenden Herausforderungen zu meistern.

Ambitionierte Expansionsstrategie trotz Gegenwind

CEO Justin Hotard hält unbeirrt an seinen ehrgeizigen Wachstumsplänen fest. Nokia will jährlich zusätzliche 100 Millionen Euro in IP-Netzwerke investieren, um bis 2028 zusätzliche Umsätze von einer Milliarde Euro zu generieren. Eine zentrale Rolle spielt dabei die geplante Übernahme von Infinera, die Synergien von 200 Millionen Euro liefern und Nokias Position im wachsenden Markt für Hyperscale- und KI-Rechenzentren stärken soll.

Ein bedeutender Erfolg in dieser schwierigen Phase ist die Verlängerung des RAN-Vertrags mit T-Mobile US, den Hotard als „mehrjährige Verlängerung von strategischer Bedeutung“ hervorhebt. Dieser Deal unterstreicht, dass Nokia trotz aller Schwierigkeiten nach wie vor als zuverlässiger Partner im Telekommunikationssektor gilt. Auf dem Cloud- und Netzwerkdienste-Markt verzeichnete das Unternehmen zudem eine beeindruckende Margenverbesserung von 920 Basispunkten, was das Potenzial für zukünftiges profitables Wachstum verdeutlicht.

Nokia Aktie Chart

Herausforderungen bleiben bestehen

Trotz optimistischer Zukunftsaussichten steht Nokia vor ernst zu nehmenden Risiken. Neben den erwähnten Zollauswirkungen bereitet auch die erfolgreiche Integration von Infinera Kopfzerbrechen. Der Erfolg dieser Übernahme wird entscheidend dafür sein, ob Nokia im hart umkämpften Markt für Datenzentrumsverbindungen Fuß fassen kann. Besonders im Zeitalter der KI-getriebenen Datenverarbeitung ist dieser Bereich von strategischer Bedeutung.

Zudem drückt das preislich aggressive Auftreten chinesischer Anbieter im Mobilfunkbereich auf die Margen. Eine einmalige Belastung von 120 Millionen Euro im Bereich Mobile Networks, die mit einem Legacy-Projekt aus 2019 zusammenhängt, verdüstert das aktuelle Bild zusätzlich. CFO Marco Wiren beruhigte Analysten jedoch, dass Nokia die operativen Abläufe verbessert habe, um solche Überraschungen künftig zu vermeiden.

Nokia hält dennoch an seiner Jahresprognose fest und erwartet einen vergleichbaren Betriebsgewinn zwischen 1,9 und 2,4 Milliarden Euro. Für Investoren bleibt die Aktie damit ein zweischneidiges Schwert – kurzfristige Belastungen stehen langfristigen Wachstumschancen gegenüber. Entscheidend wird sein, ob das Management die Balance zwischen notwendigen Investitionen in Zukunftstechnologien und kurzfristiger Profitabilität finden kann.

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