Nio & Co: Die 4 ultimativen Elektro-Aktien aus China!

Der globale Absatz von batterieelektrischen Autos wird in den kommenden Jahren immer stärker anziehen. Maßgeblich verantwortlich hierfür sind die Regulierungsmaßnahmen in der EU, aber auch in China. Angesichts der immensen Luftverschmutzung  in den Metropolen hat die Zentralregierung in Peking schließlich ein großes Interesse daran, den Bürgern den Kauf von E-Autos mit finanziellen Anreizen schmackhaft zu machen.

Kein Wunder also, dass China als der Hoffnungsträger schlechthin in Sachen Elektromobilität gilt, auch wegen der schieren Größe des Landes und dessen Absatzmarktes. Und so liegt es auf der Hand, dass sich in der Volksrepublik in den letzten Jahren unzählige Unternehmen auf die Zeitenwende im Mobilitätssektor spezialisiert haben – wobei neben dem Heimatmarkt China längst auch die Expansion nach Europa in den Fokus rückt. Doch welche Aktien sind die hier die interessantesten?

Nio

Der chinesische E-Autobauer Nio hatte im Corona-Jahr 2020 ein beachtliches Wachstum vorlegen könne. In vielen Monaten konnte man die Absatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln. Ähnlich wie der US-Konkurrent Tesla setzt Nio auf qualitativ höherwertige Mittelklasseautos und sportliche Modelle. Darunter der E-Sportwagen „EP9“ und der SUV „ES8“.

In China genießt NIO einen hervorragenden Ruf bei den Kunden und den Investoren. Längst haben auch große chinesische Tech-Giganten wie Baidu, Tencent und Xiaomi Milliardensummen in die erst 2014 gegründete Firma gesteckt. Interessant ist NIO vor allem deshalb, weil das Unternehmen neben dem starken Heimatmarkt alsbald wohl auch nach Europa kommen wird und dort der europäischen Konkurrenz, aber auch dem US-Pionier Tesla, Marktanteile streitig machen will.

Geely

Wesentlich breiter aufgestellt ist der Hersteller Geely. Das Unternehmen aus Hangzhou vereint etliche bekannte Marken und Beteiligungen unter einem Dach. Darunter die schwedische Marke Volvo, die britische Luxusmarke Lotus und die vor allem in China bekannte Marke Lynk & Co. Zudem unterhält Geely zum Beispiel eine Beteiligung an dem deutschen Autokonzern Daimler. Zusammen mit den Stuttgartern wollen die Chinesen die strauchelnde Daimler-Marke Smart auf Vordermann bringen und diese elektrifizieren.

Praktisch in seinem gesamten Portfolio forciert Geely derzeit einen raschen Umstieg auf die Elektromobilität. Gleichzeitig bietet der Konzern eine neue Architektur für Elektroautos, die man auch anderen Herstellern zur Verfügung stellen will. Mit einer verbesserten Batterie, Software und Konnektivität will man damit die Skalierbarkeit von E-Fahrzeugen und deren Reichweite einschneidend verbessern.

Der größte Absatzmarkt des Konzerns ist mit Abstand China, wobei man mit der Tochter Volvo und der Beteiligung an Daimler auch den europäischen Markt fest im Blick hat. Ein Umstand, den Geely nun verstärkt nutzen will, um auch seine chinesischen Marken deutlicher in Europa und Deutschland zu präsentieren.

Xpeng

Kaum bekannt hierzulande ist das chinesische Elektroauto-Startup Xpeng, das erst seit wenigen Monaten börsennotiert ist. Das Unternehmen wurde 2014 gegründet und wird vom ehemaligen Alibaba-Manager He Xiaopeng geleitet. Ähnlich wie NIO hat Xpeng im vergangenen Jahr einen beispiellosen Absatz-Höhenflug in China hingelegt.

Xpeng bezeichnet sich selbst als Hersteller von smarten Premium-Elektrofahrzeugen mit automatisierten Fahrfunktionen. Eine Kampfansage an den US-Konzern Tesla, der ebenfalls solche „Roboterautos“ forciert. Gleichzeitig sind die Fahrzeuge im Schnitt günstiger als die des kalifornischen Konkurrenten.

Im Unterschied zu NIO ist Xpeng bereits in Europa vertreten. So bietet das Unternehmen in Norwegen seit Kurzem seinen vollelektrischen Kompakt-SUV „G3“ an. Die Expansion in andere europäische Länder soll nun auf dem Plan stehen. Xpeng hat es dabei vor allem auf die Staaten abgesehen, in denen die Elektromobilität und Ladeinfrastruktur von staatlicher Seite stark gefördert werden – wie etwa in Deutschland.

BYD

Besonders interessant ist das chinesische Unternehmen BYD. Der Konzern aus Shenzhen ist nicht nur einer der größten Fahrzeugbauer Chinas, sondern auch einer der weltweit wichtigsten Hersteller von Akkumulatoren für Handys und mittlerweile auch für Elektroautos. Allein in China unterhält BYD vier gigantische Forschungs- und Entwicklungszentren, in denen etliche Wissenschaftler an der stetigen Verbesserung der Batterien forschen.

Das Unternehmen hat sich damit, vor allem im Vergleich zur europäischen Konkurrenz, einen markanten Know-how-Vorsprung erarbeitet. So hatte BYD im letzten Jahr seine „Blade“-Batterie vorgestellt, ein Lithium-Eisen-Phosphat-Akku. Dieser ermöglicht gleich mehrere Vorteile gegenüber den gängigen Lithium-Ionen-Batterien. Zum einen soll der „Blade“-Akku deutlich platzsparender sein und ein geringeres Brandrisiko bieten. Zum anderen soll die BYD-Batterie deutlich kostengünstiger sein, da sie ohne teures Kobalt auskommt und Eisen ungleich leichter zu beschaffen ist.

Mit der neuen Super-Batterie dürfte BYD nicht nur den Markt in China aufmischen. Auch in Europa will man die Technologie alsbald in der hauseigenen Elektro-Limousine „Han“ anbieten. Wie Xpeng hat es BYD dabei erst einmal auf Norwegen abgesehen, wo Elektrofahrzeuge wegen hoher staatlicher Förderung am meisten boomen. Später sollen die innovativen Batterien dann auch in anderen europäischen Märkten angeboten werden.

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